Integration durch Sport - Gelungenes Ereignis

Multinationale Teams spielten Fussball und Volleyball

Hoch ging es her in den Umkleidekabinen der Hallen der Realschule Plus in Westerburg und der Grundschule in Kaden. Eine lange Sportnacht war angesagt und viele, ganz viele kamen. 18 Fussball- und 8 Volleyballmannschaften trafen sich zum sportlich- fairen Wettkampf. Doch neben aller sportlichen Ambition ging es in erster Linie um Integration und gemeinsames Miteinander.

Sport ist ein ideales Instrument der Integration - dies bewiesen die Teilnehmer der diesjährigen langen Sportnacht in Westerburg. Insgesamt 26 Mannschaften aus dem Westerwald und Nachbarkreisen hatten sich für das Sportereignis angemeldet. Sie spielten Volleyball, und natürlich Fussball. Zwischen 16 und 27 jahren war der Großteil der gut 200 aktiven Sportler, die mit vollem Einsatz um die zu gewinnenden Pokale und Sachpreise kämpften. Im Vordergrund standen Fair Play und das gemeinschaftliche Erlebnis. Die Spieler in den einzelnen Mannschaften hatten unterschiedliche Nationalitäten.

So spielten zum Beispiel Spätaussiedler aus der ehemaligen UdSSR zusammen mit Türken, Albanern, Serben und Einheimischen und sie verstanden sich dabei bestens. Die Jugendlichen leben Integration. "Der Grund dieser Veranstaltung liegt auf der Hand. Hier wird wirklich etwas für den Abbau von Fremdenfeindlichkeit und Gewalt beigetragen. Insgesamt registrierten wir über 10 Nationalitäten.", sagt Alexander Böhler, Bereichsleiter des Fachbereichs Migration im Diakonischen Werk im Westerwaldkreis und Leiter des Jugendmigrationsdienstes Montabaur, der das Sportfest als Hauptorganisator vernastaltet hatte. Weitere Veranstalter waren die Jugendpflege der Verbandsgemeinde Westerburg, der TUS Westerburg, Abteilung Handball und das Projekt "Integration durch Sport" der Sportjugend des Sportbundes Rheinland-Pfalz. "Uns Veranstaltern ist es wichtig, den Jugendlichen zu zeigen, dass Sport eine bessere Möglichkeit ist, die Freizeit zu verbringen, als sich den Drogen, dem Alkohol oder der Gewalt zu widmen. Den Jugendlichen wird hier die Möglichkeit geboten, zu zeigen, was sie können und gleichzeitig ihr Selbstvertrauen zu stärken. Hier geht es ums sportliche Ereignis, um den runden Ball. Hier steht nicht die Sprache im Vordergrund, sondern das sportliche Geschick. Denn das macht Spaß uns stärkt bei den Jugendlichen das Selbstbewusstsein." so die Veranstaltergemeinschaft. Auch schon seit Jahren dabei ist die Polizeiinspektion Westerburg, in diesem Jahr vertreten durch Rolf Jung.

Beim Volleyball errand die Mannschaft "TV Engers" der ersten Platz vorden Spielern aus Siegen, den "Street Boys" aus Montabaur und den Spielern des "SV Rennerod".

Bei den Fussballern blieben die Pokale in diesem Jahr ohne Ausnahme im Westerwald. Sieger wurden die "Bakterien" vor den "Bad Boys", "Fortuna Girkenroth" und "Selters I".