Interkulturelle Öffnung ist Schwerpunktthema bei Stützpunkttagung

Wie schafft man eine Willkommenskultur und wie kann Integration auf allen Ebenen eines Sportvereins gelingen? Diese und weitere Fragen beschäftigten die Vertreter der Stützpunkte des Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSV) bei der diesjährigen Stützpunkttagung. Interkulturelle Öffnung im organisierten Sport war das zentrale Thema am 10. Mai im SpOrt Stuttgart.

Erfahrungsaustausch unter den Stützpunkten (Foto: LSV)
Erfahrungsaustausch unter den Stützpunkten (Foto: LSV)

Damit Integration gelingen kann, braucht es ein aufeinander zugehen von beiden Seiten. Auf Seiten des organisierten Sports heißt das, allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen und eine Willkommenskultur zu schaffen.  

Aber was genau ist denn damit gemeint? Und was können Sportvereine tun, um dieses „Herzlich Willkommen“ für alle sichtbar zu machen?

Interkulturelle Öffnung ist ein langfristiger Veränderungsprozess. Mit Hilfe eines Schaubilds wurden vier Teilbereiche in Sportvereinen identifiziert, in denen sich eine gelungene interkulturelle Öffnung zeigt. Für Sportvereine bedeutet interkulturelle Öffnung konkret, zunächst einen kritischen Blick auf die Öffentlichkeitsarbeit, die Strukturen, Vereinspolitik sowie Angebote und Aktivitäten des Vereins zu werfen. Im Anschluss daran werden gezielte Strategien entwickelt und weiterführende Maßnahmen ergriffen.

Die Stützpunkte im Programm „Integration durch Sport“ sind auf vielfältige Art und Weise bereits aktiv. Um voneinander lernen zu können und die unterschiedlichen Erfahrungen auszutauschen, sammelten die Teilnehmenden bereits bestehende Maßnahmen aus ihrer Arbeit und entwickelten neue Ideen. Am Ende war jeder Bereich der interkulturellen Öffnung gefüllt mit einer Reihe von Anregungen und Möglichkeiten um diesen Prozess vor Ort voranzutreiben. „Ich konnte meinen Blick auf die Integrationsarbeit erweitern und nehme viele neue Aspekte mit nach Hause“, sagte Ismail Güner vom KSV Hemsbach abschließend.

Der Austausch von Erfahrungen ist für alle Stützpunkte von großem Gewinn. Um diesen noch gezielter zu fördern und einen geeigneten Rahmen dafür zu schaffen, wurden am Nachmittag gemeinsam Themen und Voraussetzungen für einen Wissens- und Erfahrungsaustausch erarbeitet. Die Ergebnisse werden auf der einen Seite in die Gestaltung weiterer Stützpunkttagungen einfließen und dienen andererseits der Konzipierung neuer Austauschplattformen.

Mit Informationen aus dem Programm „Integration durch Sport“, beispielsweise zum Projekt „Volunteers für Sotschi“ oder zur aktuellen Zusammenarbeit mit dem Integrationsministerium, endete die Tagung.


  • Erfahrungsaustausch unter den Stützpunkten (Foto: LSV)
    Erfahrungsaustausch unter den Stützpunkten (Foto: LSV)
  • Grafik: LSV
    Grafik: LSV