Am 13. und 14. November fand im Jugendbildungszentrum Blossin die jährliche Projekttagung des Programms „Integration durch Sport“ der Brandenburgischen Sportjugend statt.
Der Freitag wurde bestimmt durch eine ausführliche Podiumsdiskussion zum Thema: Wie steht es um die Integrationsbereitschaft des brandenburgischen Sports? Als Gästen konnten dabei unter anderem: Frau Professor Dr. Karin Weiss, Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg; Angelika Peter, Präsidiumsmitglied für Breitensport des Landessportbundes; Anne Rübner, Referentin des DOSB sowie Manfred Kruczek, Referent des Sportministeriums begrüßt werden.
Im ersten Teil stellte Frau Rübner die Ergebnisse der Evaluationsstudie der Universität Potsdam über das Programm `Integration durch Sport´ vor. Darin kommt zum Ausdruck, dass für eine bessere Integration der Migranten die Öffnung der einheimischen Sportvereine notwendig ist und nur mit der aktiven Einbeziehung der Zielgruppe erfolgen kann. Frau Dr. Weiss verwies in ihrem Fachvortrag auf die Wichtigkeit der Integration als Querschnittsaufgabe. Hierfür müssen die interkulturelle Kompetenz der Aufnahmegesellschaft verbessert sowie die Migranten als Potential erkannt werden.
Im zweiten Teil der Podiumsdiskussion wurde an Hand von Beispielen des SV Sedlitz und SV Neptun 08 Finsterwalde e.V. erfolgreiche Integrationsarbeit zweier Stützpunktvereine des Programms vorgestellt. Letzterer hatte in diesem Jahr eine 12 köpfige Übungsgruppe von Inline-Skaterinnen mit Migrationshintergrund als neue Abteitung in ihren Verein aufgenommen. Nach Abschluss der Podiumsdiskussion nutzten die 90 Gäste den gemütlichen Rahmen für weiterführende Gespräche.
Den letzten Höhepunkt des Abends setzte die Inline-Skating Tanzgruppe mit Frauen mit Migrationshintergrund aus Lübben mit ihrem Kalinka -Tanz auf den 8 Rollen der Inline-Skates. Zukünftig wird auch diese Übungsgruppe mit einem lokalen Verein, dem Boxclub 08 Lübben zusammenarbeiten. Dafür wurde am selben Abend eine Vereinbarung von beiden Seiten unterschrieben.
Am Samstag nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit ihr Wissen durch gezielte Workshopangebote, wie Projektziel: Integration, Zielgruppenarbeit, Stützpunktarbeit und Öffentlichkeitsarbeit weiter zu vertiefen. Im Abschlussforum wurden am späten Nachmittag noch einmal die wichtigsten Ergebnisse der letzten eineinhalb Tage zusammengefasst und Ausblick in das kommenden Projektveranstaltungen vorgenommen.
Wir bedanken uns für die rege Teilnahme und laden schon jetzt zu unserer nächsten Jahrestagung am 12. und 13. November 2010 nach Blossin ein.
