Die starken Leistungen aus den Vorrunden sollten an diesem anfangs trüben Tag wieder bestätigt werden. Jede Mannschaft erhoffte sich insgeheim einen Einzug ins Finale oder einen Sprung aufs bereit stehende Treppchen. Doch schon die ersten Niederlagen erforderten bei Teams und Lehrern bzw. Betreuern schnelles Abhaken und Umdenken, was imponierend gemeistert wurde. Großen Zusammenhalt brauchte es in den Teams, zum Beispiel bei den mit hohen Erwartungen gestarteten Titelverteidiger der Bürgermeister-Herz-Schule, die gleich die beiden ersten Spiele verloren – das Halbfinale war weit entfernt.
Mit der Absage der Best-Sabel-Schule gab es eine 6er-Gruppe, in der anderen Gruppe spielten 7 Mannschaften. In 5 Minuten Spielzeit wurde dann getrickst, geschossen und gehalten (ohne Hand!) unter höchsten Einsatz, aber auch mit großer Fairneß. So klatschten sich vor und nach dem Spiel alle Spielerinnen beider Mannschaften auf dem Platz freundschaftlichen ab, was durchweg guten Erfolg im Verlauf des Turniers zeigte und auch gut bei den Zuschauern ankam.
In Gruppe 1 zeigte die Hausotter-Schule (Reinickendorf) nach einem verschlafenen Start (1:1) alles Können auf, und zogen noch als Gruppenerste ins Halbfinale ein. Mit 1 Punkt lagen sie vor der Reinhardswald-Schule (Kreuzberg), die sich erst im letzten Gruppenspiel (1:0) vor die Bruno-Taut-Schule (Neukölln) schob.
In Gruppe 2 gab es ein ähnliches „Endspiel“, allerdings um den Gruppensieg. Die Vineta-Grundschule (Prenzlauer Berg) und die Johann-Peter-Hebel-Schule (Wilmersdorf) hatten bis dahin alle Spiele gewonnen. Das Spiel und Endergebnis (3:2) zeigte die Klasse auf beiden Seiten, wenn auch hier der Altersunterschied augenscheinlich am deutlichsten wurde. Dahinter lagen mit 9 Punkten die Peter-Pan-Schule (Marzahn) und die Martin-Lichtenstein-Schule (Neukölln) punktgleich, so dass der direkte Vergleich entschied (1:4).
Neben den Halbfinals kam es in der zweiten Runde auch zu Platzierungspielen zwischen den jeweils Gleichplatzierten.
Spiel um Platz 11: Bürgermeister-Herz-Schule 2 (Kreuzberg) – Thalia Schule (Treptow) 2:0
Spiel um Platz 12: Niederlausitz Schule (Kreuzberg) – Thalia Schule 4:1
Spiel um Platz 9: Bürgermeister-Herz-Schule 1 – Heinrich-Seidel Schule (Mitte) 3:4
Spiel um Platz 7: Peter-Pan-Schule – Evangelische Schule Pankow 0:2
Im Spiel um Platz 5 gab es (k)eine Revanche zum Finale in Neukölln:
Spiel um Platz 5: Bruno-Taut-Schule – Martin-Lichtenstein-Schule 1:0
Spiel um Platz 3: Johann-Peter-Hebel-Schule – Reinhardswald-Schule 1:3
FINALE
Im Finale standen sich wie schon vor ein paar Wochen an der Vineta-Grundschule die Hausotter-Schule und die Mädchen der Vineta-Grundschule gegenüber. Damals musste das Finale im Elfmeterschießen entschieden werden, und die Vineta-Grundschule gewann auf dem heimischen Sportplatz. Die Revanche wollten die Mädchen der Hausotter-Schule unbedingt nutzen und lagen auch bei der auf 6 Minuten ausgedehnten Spielzeit kurz vor Schluss mit 2:1 vorn. Doch 20 Sekunden vor Ende glich die Vineta-Schule aus, und es fiel auch danach kein Treffer mehr. So musste wieder das Elfmeterschießen entscheiden.
Hausotter-Schule: x x o o o x
Vineta-Grundschule: x x o o o o
5:4 gewann schließlich die Hausotter-Schule in einem unheimlich spannenden Finale. Freude und Entäuschung lagen nah beieinander (Foto 4). Eine faire Verabschiedung gab es natürlich trotzdem. So hatten sich Mannschaften auch vor dem Spiel zu einem freundschaftlichen Finalfoto aufgestellt (Foto 3).
Danach ging es zur Siegerehrung (Foto 5), wo dann auch die zweitplatzierten Vineta-Mädchen schon wieder lachen konnten. Schließlich gab es für alle Final-T-Shirts und Urkunden mit Fotos von den Qualifikationsturnieren. Siegerin an der Torwand wurde Tugce von der Martin-Lichtenstein-Schule, den härtesten Schuss hatte Anne (74 km/h) von der Peter-Pan-Schule.
Mit großartigen Eindrücken von Teamgeist und Fairneß endete das Turnier dann letztlich mit Sonnenschein und guter Musik. Die Sieger tanzten Richtung Kabine und alle Beteiligten nahmen Erfahrungen mit, die auch in zukünftigen Mannschaften, Vereinen und Turnieren unersetzlich werden können.
