Mehr als Selbstverteidigung

Zweimal in der Woche bietet der der Stützpunktverein TuS Komet Arsten für Kinder und Jugendliche Taekwondo-Training an. Das Training wird von Wahisi Mirweis geleitet. Von Kindesbeinen an widmet sich der in Russland aufgewachsene lizenzierte Übungsleiter mit Leidenschaft dieser olympischen Disziplin. Seit 5 Jahren engagiert er sich nun bereits beim TuS Komet Arsten. Die positive Entwicklung in der Abteilung, mit inzwischen allein 50 Mitgliedern unter 14 Jahren, ist vor allem dem Engagement des Afghanen zu verdanken.

Taekwondo-Trainer: Wahisi Mirweis
Taekwondo-Trainer: Wahisi Mirweis

Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, eine "relativ" neue Sportart, die ihren Ursprung im japanischen Karate hat. Das Wort Taekwondo ist abgeleitet von Tae (Fuß-), Kwon (Hand oder Arm) und Do (weg). Im Taekwondo domiieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportaten. Durch das Training wird die Fitness gesteigert, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit sowie Koordinationsfähigkeit gefördert. Durch spielerische Anleitung lernen Kinder, sich gesund zu bewegen und Rücksicht auf andere zu nehmen, gleichzeitig wird ihr Selbstvertrauen gestärkt.

Höflichkeit, Integrität, Geduld und Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und Unbezwingbarkeit gelten als die fünf zu erreichenden Ziele des Taekwondo. Dementsprechend wird Disziplin beim Training groß geschrieben. Das Disziplin auch außerhalb der Turnhalle für Mirweis sehr wichtig ist, vermittelt Wahisi Mirweis den Kindern und Jugendlichen: "Wer das Erlernte einsetzt, um sich auf der Straße zu schlagen, wird vom Training suspendiert. Taekwondo ist eine reine Selbstverteidigung", so der erfahrene Übungsleiter. Für alle Aktiven endet das Training mit einer ritualisierten Verabschiedung, bei der der respektvolle und höfliche Umgang miteinander im Vordergrund stehen.

Die Sportgruppe zeichnet sich durch Vielfalt in Alter, Geschlecht, Herkunft und Bildungsgrad aus. Das Alter der Kindfer und Jugendlichen liegt zwischen 6 und 17 Jahren, ein Drittel der 25-köpfigen Gruppe sind Mädchen, gut die Hälfte haben einen Migrationshintergrund. Viele von ihnen sprechen neben der deutschen auch die türkische oder russische Spracjhe. Mit viel pädagogischem Gespür hat es der 45-jährige Wahisi Mirweis verstanden, Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen Milieus anzusprechen und sie für Taekwondo zu begeistern. Dadurch konnten viele, neue Vereinsmitglieder gewonnen werden.


  • Taekwondo-Trainer: Wahisi Mirweis
    Taekwondo-Trainer: Wahisi Mirweis