Mit großem Engagement und viel Motivation ins IdS-Förderjahr 2024

Am Mittwochabend, den 17.04.2024 fand im Haus des Sports, in Hamburg die Kick-Off Veranstaltung der IdS-Stützpunktvereine statt. Hierbei kamen die Mitarbeiter*innen von IdS mit den Integrationsbeauftragten und Vertreter*innen der Hamburger Stützpunktvereine (SPV) im Programm „Integration durch Sport“ (IdS) zusammen. Wir werfen einen Blick auf die Veranstaltung.

Zwischen den Vorträgen gab es genug Raum für den informellen Austausch untereinander
Zwischen den Vorträgen gab es genug Raum für den informellen Austausch untereinander

Die Auftaktveranstaltung der Stützpunktvereine begann pünktlich um 17 Uhr mit einer begrüßenden Ansprache von Kristjana Schultchen, Programmleiterin von „Integration durch Sport“ in Hamburg. Die Atmosphäre war von Beginn an sehr gut – man spürte förmlich die Neugier und Motivation der Teilnehmenden. Die meisten von ihnen waren in der Funktion der/des Integrationsbeauftragten anwesend. Diese ehrenamtlich Engagierten nehmen im IdS-Programm sowie in den Stützpunktvereinen eine besonders wichtige Rolle ein, da sie sich in ihren Sportvereinen federführend für mehr Integration und gegen Diskriminierung aller Art einsetzen. Im derzeitigen Förderjahr sind 15 Integrationsbeauftragte aus insgesamt 22 Stützpunktvereinen im Einsatz.

Der erste inhaltliche Beitrag wurde von der „Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Migranten e.V.“ (AMS) gehalten. Hierbei wurde das Projekt „Mobil für Ausbildung“ vorgestellt, welches zum Ziel hat eingewanderte junge Menschen für eine duale Berufsausbildung zu begeistern. Da hierfür unter anderem auch Trainer*innen aus Sportvereinen als Bezugspersonen einen Einfluss haben, liegt die Verknüpfung zur Integrationsarbeit nahe: So bietet AMS kostenlose und maßgeschneiderte Schulungen über das duale Ausbildungssystem für Sportvereine an. Die Projektvorstellung stoß auf großes Interesse und viele Teilnehmer*innen stellten Fragen zu dem Projekt der AMS, sodass eine rege Diskussion zustande kam.

Eine kurze Pause bot Raum für informelle Gespräche unter den Teilnehmenden, bevor Karin Schulze Kersting den zweiten Inputvortrag zum Thema „Vielfalt im Verein – rechtliche Hintergründe“ hielt. Ihr Beitrag hat Ansätze zur diversitätssensiblen Ausrichtung von Vereinssatzungen sowie verschiedene rechtliche Hintergründen z.B. zur politischen Neutralität von Sportvereinen gegeben. Neben dem individuellen Handeln, welches Rassismus und Diskriminierung entweder begünstigen oder verhindern kann, sind es nämlich vor allem die Strukturen, die diskriminierte Personengruppen schützen können. Eine überarbeitete, diversitätssensible Satzung gehört dabei zum interkulturellen Öffnungsprozess eines jeden modernen Sportvereins. Die Nachfragen aus dem Publikum zeigten das große Interesse der Teilnehmer*innen hierzu.

Nach einer weiteren kurzen Pause begann anschließend ein Workshop „(M)ein Verein für Vielfalt“, welcher das Thema „Rassismus im Sportverein“ in den Fokus rückte. In mehreren Gruppen wurden Fragen erörtert und Lösungsansätze erarbeitet, die später präsentiert wurden. Hierbei konnten sich die Teilnehmer*innen intensiv zum Thema austauschen und somit Perspektiven wechseln und Ideen entwickeln. Es sind gerade diese Momente, welche die Netzwerktreffen so interessant und wertvoll machen.

Das diesjährige Kick-Off Event stoß wichtige Diskussionen und Reflexionen über Rassismus und diskriminierende Strukturen im Sportverein an. Gleichzeitig gab es viele Lösungsansätze, Ideen und nicht zuletzt hochmotivierte Engagierte, welche diese anpacken möchten. So endete die Veranstaltung mit einem Gefühl der Produktivität und des Engagements. Dies spiegelte auch das positive Feedback der Anwesenden wider, welches zudem die Relevanz und Brisanz von integrationsspezifischen Themen aufzeigt.

 

Text & Bilder: Hamburger Sportbund


  • Zwischen den Vorträgen gab es genug Raum für den informellen Austausch untereinander
  • Zwei interessante Vorträge gaben den Teilnehmer*innen reichlich Input und Inspiration für die Integrationsarbeit im eigenen Verein
  • Im Workshop zum Thema "Mein Verein für Vielfalt"