Nassauer Judoka bei Staatsanwaltschaft Koblenz

Jugend nicht so kriminell wie oft dargestellt KOBLENZ/NASSAU. 25 Personen der Judo/Sambo Abteilung des TV 1860 Nassau, Altersklasse U 17 (14 bis 16 Jahre) und zwei 13 Jährige, waren mit fünf Trainern und ihrem Abteilungsleiter, Peter Schuck, bei der Staatsanwaltschaft Koblenz

 

Die Ursachen für Kriminalität sind vielschichtig und liegen häufig im gesellschaftlichen oder familiären Umfeld: Der Wegfall traditioneller Werte in unserer modernen Gesellschaft kann sich kriminalitätsfördernd auswirken. Menschen, die mit ihrer Freizeit nichts anzufangen wissen oder im Übermaß Medien konsumieren und keiner sozialen Kontrolle unterworfen sind, gelten als besonders gefährdet, straffällig zu werden.

 

Bei der Jugendkriminalität und der Jugendgewalt hat es in den letzten Jahren positive Entwicklungen gegeben. Dazu haben auch die erheblich gesteigerten Bemühungen um Kriminalprävention bei Kindern und Jugendlichen beigetragen. Präventive Strategien haben sich in der Praxis mit bemerkenswerten Fortschritten etabliert. Auch die Judo/Sambo Abteilung des TV 1860 Nassau nimmt sich, im Rahmen eines von ihnen durchgeführten Programms, Kriminalprävention und Jugendbildung, an. Im Rahmen dieses Programms besuchten die jungen Sportler der Judo/Sambo Abteilung des TV 1860 Nassau, die Staatsanwaltschaft Koblenz, um sich zum Thema rund um die Jugendkriminalität, in einem Vortrag mit Diskussionsrunde, zu informieren. Die Nassauer Judoka wurden von keinem Geringeren als dem Behördenleiter der größten rheinland-pfälzischen Staatsanwaltschaft, Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Horst Hund, empfangen, der sich auch persönlich den Fragen der jungen Sportler stellte.

 

Oberstaatsanwalt Gebhard Weber, Dezernatsleiter für Jugendkriminalität, hielt einen informativen Einführungsvortrag, der neben Fragen um den Beruf des Staatsanwalts und möglicher Praktika bei der Behörde, insbesondere Fragen um die Themenbereiche: Aufklärung spektakulärer Fälle, Kriminalität unter Alkoholeinfluss und Kriminalität im Internet beinhaltete.

 

Im Anschluss an diesen Vortrag machten die Juristen den Teilnehmern klar, dass die Jugend nicht so kriminell sei, wie es oft dargestellt werde und sprachen den Wunsch aus, Infos über die anwesenden Jugendlichen auch künftig nur auf Grund der sportlichen Erfolge zu erhalten. Mit einem gemeinsamen Foto vor dem Gerichtsgebäude endete ein fast zweistündiger lehrreicher Nachmittag. Text: Achim Steinhäuser