Während der CVJM Wolfsburg sein Projekt Pausenliga (Liga-Sportangebot in großen Pausen an Grund- und Hauptschulen in einem sozialen Brennpunkt, s. http://www.integration-durch-sport.de/index.php?id=6489&tx_mininews_pi2[showUid]=8653&cHash=228ef3da8f ; http://www.integration-durch-sport.de/index.php?id=6489&tx_mininews_pi2[showUid]=6620&cHash=03534f59c7 ) präsentiert hatte, hatte die SG Moordorf sich mit seinem Vereinskonzept insgesamt beworben. Der Verein hat sich 2006 als Sportverein neu gegründet (Mitglied im LSB Nds.) und sich dabei über die Förderung des Sports hinaus konkrete soziale Aufgaben insbesondere zur ganzheitlichen Förderung von Kindern und Jugendlichen in die Satzung geschrieben und mit der Umsetzung dieser Zusatz-Aufgaben unter Einbeziehung eines Netzwerks und von Sozialarbeitern sofort begonnen.
Nachdem Klaus Ewald (SG Moordorf) mit seinen Begleiterinnen und Begleitern bereits vor der Veranstaltung kurz die Gelegenheit ergriffen hatte, dem Laudator und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer seinen Verein vorzustellen, nutzte Artur Stark (CVJM Wolfsburg) nach der Preisverleihung die Chance, den erhaltenen Fußball von Sammer signieren zu lassen, um so eine besondere Rarität für den Trophäenschrank des CVJM Wolfsburg zu bekommen.
Die besonderen Leistungen, die der (organisierte) Sport über das reine Sporttreiben hinaus erbringt, stellte der Festredner und Schirmherr, Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble umfangreich heraus und erinnerte dabei auch an die Gründung des Programms "Integration durch Sport" 1989, das damals noch als Projekt „Sport mit Aussiedlern“ von ihm als Bundesinnenminister mit dem DSB auf den Weg gebracht wurde. (Anm.: Bereits damals präsentierten sich der LSB Niedersachsen und der CVJM Wolfsburg als Vordenker in der Vorbereitung des Projekts „Sport mit Aussiedlern“ richtungweisend.) Dr. Schäuble stellte fest, dass Sport und besonders Sportvereine die attraktivsten Alternativen auch im Hinblick auf die Gefährdungen von Gewalt und Rechtsextremismus seien, und dass die ca. 2,6 Millionen Ehrenamtlichen im organisierten Sport eine gesellschaftliche Leistung erbringen, die hauptberuflich nicht machbar wäre. Er sieht den Staat dabei in der Rolle zu motivieren, aufzufordern und gute Rahmenbedingungen für die ehrenamtliche Arbeit zu schaffen, keinesfalls aber dieses zu überorganisieren und kontrollieren, da hierdurch demotiviert und somit die unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit behindert und schlimmstenfalls zerstört wird. Gerade vor dem Hinblick der aktuellen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen „braucht unsere Gesellschaft die integrativen Leistungen und Fähigkeiten des Sports mehr denn je“, so Schäuble.
Viele gute Ideen brachte auch der im LSB Niedersachsen für "Sport und Soziale Arbeit" zuständige Referatsleiter Frank-Michael Mücke aus Hamburg mit, der im informellen Teil der Veranstaltung mit einigen Preisträgern über deren Projekte sprechen konnte. Mücke fasste seine Eindrücke zusammen: „Unsere Stützpunktvereine SG Moordorf und CVJM Wolfsburg, die sich um diesen Nationalen Förderpreis 2006 beworben haben, haben sich vorbildlich präsentiert und Ideen zum Nachmachen aufgezeigt und sind dafür ausgezeichnet worden. Aber auch wir konnten uns hier noch neue Ideen holen und werden versuchen, zukünftig die eine oder andere Idee konzeptionell für den LSB und das Land Niedersachsen aufzubereiten, auf unsere Möglichkeiten und Notwendigkeiten anzupassen und dann vielleicht auch in Niedersachsen zu realisieren.“ FMM
Die Bildergalerie:
Bild 1: Display Förderpreis
Bild 2: Bundesinnenminister Dr. Schäuble
Bild 3: CVJM Wolfsburg (Artur Stark, Michael Meixner, Daniel Stahl, Michael Kühn)
Bild 4: CVJM Wolfsburg und weitere Anerkennungspreisträger
Bild 5: SG Moordorf um Klaus Ewald
Bild 6: DFB Sportdirektor Matthias Sammer
Bild 7: CVJM-Urkunde Anerkennungspreis
Bild 8: CVJM + LSB-Referatsleiter Frank-Michael Mücke
Bild 9: Fußball mit Autogramm Sammer
