Netzwerke integrieren durch Sport

Über die Netzwerkarbeit zu Integrationsleistungen im Sport in Mittelhessen – Gelungene Kooperation von Aufsuchender Jugendarbeit in Lich und dem Programm „Integration durch Sport“ - Wie Integration durch Sport gelingt, aufgezeigt am Beispiel von ballance-Fußballturnieren

Impressionen von den Ballance-Veranstaltungen in Lich (Quelle: Sportjugend Hessen - IdS)
Impressionen von den Ballance-Veranstaltungen in Lich (Quelle: Sportjugend Hessen - IdS)

Beispiele der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Aufsuchender Jugendarbeit in Lich und dem Programm „Integration durch Sport“ im Netzwerk mit mehreren Licher Gesamt-, Grund- und Förderschulen sind die zahlreichen Aktivitäten, die im Sinne des Projekts  „ballance“ - Fußball für Integration, Toleranz und Fair Play des hessischen Fußballverbandes, in Lich stattgefunden haben.

Durch eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Programm „Integration durch Sport“ (IdS) der Sportjugend Hessen und „ballance hessen“ des Hessischen Fußballverbandes – beide Programme werben für Integration, Toleranz und Fair Play, gegen Rassismus und Gewalt im Sport, wurde es möglich, Synergien zu nutzen und vom gegenseitigen Know how  zu profitieren und damit die Idee von „ballance“ auch an die engen Kooperationspartner von IdS, hier den Träger der Aufsuchenden Jugendarbeit in Lich, weiterzugeben.

In gemeinsamen Praxisschulungen - die erste fand im Mai 2009 statt, wurden die Teilnehmer vom Bildungsbeauftragten von „ballance hessen“ umfassend mit dem Gesamtkonzept von „Straßenfußball für Toleranz“ und seinen einzelnen Bausteinen vertraut gemacht.

„Straßenfußball für Toleranz“ kann dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Lagen Lebenskompetenzen erwerben können. Bei entsprechender Vor- und Nachbereitung kann den Teilnehmern ermöglicht werden, Werte zu erkennen, zu achten und zu leben, die für eine funktionierende Demokratie und ein menschliches Miteinander unverzichtbar sind.

Die Teilnahme der Kooperationspartner Jürgen Otto von der Aufsuchenden Jugendarbeit in Lich und Brigitte Hermann, Regionalkoordinatorin IdS, an der ersten ballance-Schulung führten dazu, dass die Ideen von ballance Hessen an der Erich-Kästner-Schule (Grundschule), Selma-Lagerlöf-Schule (Grundschule) und Anna-Freud-Schule (Förderschule) übernommen wurden und die ersten drei Turniere durchgeführt wurden

Diese standen für Integration, Toleranz und fair Play und warben für den Dialog zwischen den Kulturen. Es wurden Zeichen gesetzt, gegen Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung. Schon bei der zweiten ballance Praxisschulung nahmen vier Lehrer und Sozialarbeiter der Licher Schulen teil, so dass in 2010 eine weitere Turnierstaffel stattfand.

Die Turniere, in ihrer niedrigschwelligen Form mit hohem Aufforderungscharakter, boten auch solchen Kindern und Jugendlichen, die sich sonst eher wenig sportlich betätigen oder gar keinen Zugang zu sportlichen Angeboten haben, erste Berührungspunkte und Anreize, sich gemeinsam mit anderen zu bewegen. Dies gilt im Vorfeld der Frauen-Fußball-WM ganz besonders auch für Mädchen.

Modellcharakter erreicht diese Turnierserie durch die bisher einmalige Teilnahme einer Förderschule. Bei der Durchführung zeichneten sich, Dank der guten Vorbereitung der Spiele durch die Lehrer, die Förderschüler als Spielbeobachter aus und vergaben kompetent Fairplay- und Solidaritätspunkte.

Insgesamt nahmen 200 Schülerinnen und Schüler an den Turnieren im Juli 2010 teil, eine Fortsetzung und Erweiterung der Turnierserie ist geplant.

 


  • Impressionen von den Ballance-Veranstaltungen in Lich (Quelle: Sportjugend Hessen - IdS)
    Impressionen von den Ballance-Veranstaltungen in Lich (Quelle: Sportjugend Hessen - IdS)