SALTO in eine neue Zukunft

Inhalte via Internet zu lernen ist nicht neu. In seiner Trainer-Aus- und Weiterbildung setzt der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) bereits seit vier Jahren auf das sogenannte E-Learning. Im Zuge des SALTO-Projekts wird nun eine kombinierte Lernform forciert. Blended Learning heißt die Zukunft.

SALTO-Projektleiter des DTTB, Markus Söhngen, mit einer Arbeitsgruppe beim Workshop in Frankfurt  (Quelle: DTTB; Leidheiser)
SALTO-Projektleiter des DTTB, Markus Söhngen, mit einer Arbeitsgruppe beim Workshop in Frankfurt (Quelle: DTTB; Leidheiser)

Wer einen Trainerschein machen möchte, der fährt in der Regel an einen bestimmten Ort, lässt sich dort gemeinsam mit anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen ausbilden und legt später eine Prüfung ab. So die Kurzform. In einigen DTTB-Ausbildungen werden theoretische Lehrinhalte bereits via Internet über ein E-Learning-Angebot abgewickelt – mit nützlichen Vorteilen für die angehenden Trainer und die Dozenten.

Im Rahmen des Opens internal link in current windowSALTO-Projekts entwickelt der DTTB in einem Teilprojekt nun das sogenannte Blended Learning weiter. „Die Stärken aus zwei Welten nutzen“ beschreibt es Markus Söhngen, Ressortleiter Traineraus-/fortbildung im DTTB und Projektleiter. Beim Blended Learning wechseln sich Online- und Präsenzphasen ab, um so eine fundierte Ausbildung zu gewährleisten und den wichtigen Spagat zwischen Theorie (z.B. Beschreibung der Topspin-Bewegung) und Praxis (Bewegungskorrektur an einem Spieler) hinzubekommen.

Herzstück des Blended-Learning-Projekts ist der edubreak „SportCampus“ der Firma Ghostthinker. Auf der Online-Plattform haben Dozenten wie Traineranwärter Zugang. Die Ausbilder und Ausbilderinnen können verschiedene Aufgaben einstellen, die von den Kursteilnehmern bearbeitet werden. Die Dozenten sehen, wer wann welche Aufgaben gelöst hat, sie bewerten diese und haben die Möglichkeit, ein persönliches Feedback zu geben. „Lernen anstatt zu verwalten“, nennt Markus Söhngen den Vorteil im Gegensatz zu herkömmlichen E-Learning-Programmen, bei denen es häufig nur um das „sich Durchklicken“ und weniger um die Reflexion gehe. Beim edubreak „SportCampus“ ist die Betreuung persönlich und nicht etwa computergeneriert.

Ein entscheidender Baustein der Plattform ist der Video-Player zur Bewegungsanalyse. Die Kurs-Teilnehmer können die Videos nicht nur anschauen, sondern auch in Zeitlupe abspielen, Kommentare einstellen und die Videos anhalten. Eine Werkzeugfunktion ermöglicht es, kleine Skizzen in das Standbild einzuzeichnen, um etwa auf Bewegungsfehler in der Technikausführung hinzuweisen. In der A-Lizenz-Trainer-Ausbildung bewerten die Teilnehmer mittels der Videofunktion zum Beispiel die Techniken ihrer Spieler untereinander und geben Korrekturvorschläge.

Eine weitere Form des Austauschs liefert ein Blog, in dem Lehrgangsteilnehmer ihre Meinungen und Kommentare zu Themen wie „Probleme beim Anfängertraining“ veröffentlichen können. In den kommenden drei Jahren soll Blended Learning stetig weiterentwickelt und verfeinert werden. Neben einem Schulungskonzept für Onlinedozenten steht unter anderem ein verbessertes Bewertungs- und Honorierungssystem auf der Agenda. Das Hauptziel: Eine bessere Lehre in den Qualifizierungsmaßnahmen des DTTB.

 

(Quelle: DTTB)


  • SALTO-Projektleiter des DTTB, Markus Söhngen, mit einer Arbeitsgruppe beim Workshop in Frankfurt  (Quelle: DTTB; Leidheiser)
    SALTO-Projektleiter des DTTB, Markus Söhngen, mit einer Arbeitsgruppe beim Workshop in Frankfurt (Quelle: DTTB; Leidheiser)