Schulungsmodul „Sport und Integration“ in den Freiwilligenseminaren

Mehr als 300 junge Erwachsene haben diesen September in Baden-Württemberg ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ oder den „Bundesfreiwilligendienst im Sport“ begonnen. Die Baden-Württembergische Sportjugend ist Träger der Freiwilligendienste im Land und bereitet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Einführungsseminaren auf die zukünftigen Aufgaben in ihren Einsatzstellen vor. Neben organisatorischen und sportpraktischen Fertigkeiten gewinnen interkulturelle Kenntnissen einen immer höheren Stellenwert für die Freiwilligen in ihrer täglichen Vereins- oder Verbandsarbeit.

Foto: LSV
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Daher wurde im vergangenen Jahr die Thematik „Sport und Integration“ durch ein neu entwickeltes Schulungsmodul des Programms „Integration durch Sport“ im Rahmen der Einführungsseminare erstmals vermittelt. Am Ende der Dienstzeit wurden die Freiwilligen im Abschlussseminar zum Thema Integration und zu ihrem Eindruck des Schulungsmoduls befragt. Die Ergebnisse und Wünsche der Freiwilligen flossen in die Planung des Schulungsmoduls für den Jahrgang 2013/2014 ein und optimierten somit die Vorgehensweise.

Mit der gemeinsamen Zusammenarbeit der BWSJ und des Programms „Integration durch Sport“ möchte man die freiwillig Engagierten für das Thema Integration im Sport sensibilisieren und ihnen erste Hilfestellungen für den interkulturellen Sportalltag bieten. Darüber hinaus ist es auch ein Anliegen die Einsatzstellen zu erreichen und aufzuzeigen, warum sich der organisierte Sport mit dem Thema Integration befassen sollte und welcher Mehrwert dadurch entsteht.

 

Das Schulungsmodul kam in Form einer dreistündigen Blockeinheit in allen elf Einführungsseminaren zum Einsatz. Die Freiwilligen setzten sich dabei intensiv mit dem Thema Wahrnehmung auseinander.

Das Erfahrungslernen an Hand praktischer Übungen und Spiele, die Verwirrung und Missverständnisse hervorrufen, regte die Teilnehmenden zur Reflektion an.

So wurde erarbeitet, in wie weit die Wahrnehmung und Interpretation anderer Verhaltensweisen mit der eigenen kulturellen Herkunft zusammenhängt und wie mit kultureller Vielfalt in der täglichen Vereinsarbeit umgegangen werden kann.

Zudem wurden die Freiwilligen darüber aufgeklärt, wie sie durch das Programm „Integration durch Sport“ unterstützt werden können.

 

Exemplarisch wurde anhand ausgewählter Beispiele vorgestellt, wie konkrete Maßnahmen im Bereich Integration im Sportverein umgesetzt werden können und in welcher Weise die Sportvereine hiervon profitieren. Viele Teilnehmer zeigten sich äußerst interessiert und meldeten sich bereits zur Qualifizierungsmaßnahme „Sport interkulturell“, welche im November dieses Jahres stattfindet an, um sich somit auf dem Gebiet der kulturellen Vielfalt im Sport vertieft weiterzubilden.

21.10.2013


  • Foto: LSV
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