Seminar „Sport interkulturell – Fit für die Vielfalt im Sport“ in Bartholomä

Vom 15. bis 17. November trafen sich 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Regionen Baden-Württembergs im Sport- und Bildungszentrum Bartholomä um sich mit kultureller Vielfalt im Sport auseinander zu setzen.

Foto: LSV
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Das Seminar „Sport interkulturell – Fit für die Vielfalt im Sport“ wurde als gemeinsame Weiterbildung des Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSV) und dem Württembergischen Landessportbund e. V. (WLSB) in diesem Jahr zum zweiten Mal angeboten. Der LSV und der WLSB nutzten dieses Fortbildungsangebot, um für die Potentiale integrativer Arbeit im Verein zu sensibilisieren und engagierte Akteure im Sport für Fragen und Probleme der Interkulturalität zu schulen.

Die unterschiedlichen Biografien der Teilnehmer waren eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit den Themen Kultur und Interkulturalität. So verdeutlichte der erste thematische Teil der Fortbildung, dass jeder Mensch durch seine individuelle biografische Prägung eine eigene „kulturelle Brille“ trägt, die seine Wahrnehmung und Interpretation der persönlichen Umwelt und Mitmenschen beeinflusst. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Thema Kultur zeigte, dass erfolgreiches Handeln im interkulturellen Kontext von einer guten (Selbst-) Reflexion und von kommunikativen Fähigkeiten abhängt.

Darauf aufbauend entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern in verschiedenen Arbeitsgruppen Modellprojekte für eine nachhaltige Integrationsarbeit im Sport. Durch die Bündelung der verschiedenen Hintergründe und Erfahrungen der Teilnehmer konnten viele interessante Ideen generiert werden. Dabei wurde rege über verschiedene Themen diskutiert und zugleich konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet, welche die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrer täglichen Vereinsarbeit umsetzen können. Daran anschließend wurde in einer Praxiseinheit in der Sporthalle thematisiert, wie mit Sportspielen und Übungen das soziale und interkulturelle Lernen im Trainingsalltag gefördert werden kann.

Am letzten Seminartag setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nochmals intensiv mit den Themen „Werte und Normen“ auseinander. Verständlich wurde in diesem Zusammenhang, dass es unterschiedliche Auffassungen aufgrund individuell verschiedener biographischer Prägungen geben kann, welche nicht selten in Konflikten münden. Allerdings existieren auch zahlreiche Gemeinsamkeiten, die vielleicht auf den „ersten Blick“ nicht sofort erkennbar sind. Deutlich wurde daher vor allem auch, dass Fragen der Integration und interkultureller Probleme mit der entsprechenden Sensibilität und bewusst gesuchten und geführten Dialogen gelöst werden können.

„Ganz toll fand ich, dass die Inhalte an die Erwartungen der Seminarteilnehmer angepasst wurden“, so Kristina Radjabaeva. Die Teilnehmerin Andrea Buchar ergänzte abschließend: „Ich habe viel neues gelernt und es hat großen Spaß gemacht. Vor allem bereitete mir der gemeinsame Austausch mit den anderen Teilnehmern große Freude“.


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