Seminar „Sport interkulturell“ in Baden-Baden

Am letzten Aprilwochenende trafen sich 14 Teilnehmer zum Seminar „Sport interkulturell“ in der Südbadischen Sportschule Steinbach bei Baden-Baden. Vom Übungsleiter bis zum hauptamtlichen Sportlehrer, von jung bis alt, ohne und mit Migrationshintergrund, aus ganz unterschiedlichen Sportarten, Frauen und Männer - die Seminargruppe war sehr heterogen zusammengesetzt, was einer guten Stimmung und der angenehmen Arbeitsatmosphäre im Seminar in keiner Weise im Wege stand.

Selbstreflexion und interkulturelle Kommunikationsaspekte standen auf dem Seminarplan in der Sportschule Steinbach (Bilder LSV)
Selbstreflexion und interkulturelle Kommunikationsaspekte standen auf dem Seminarplan in der Sportschule Steinbach (Bilder LSV)

Die unterschiedlichen Biografien der Teilnehmer war eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit den Themen Kultur und Interkulturalität. Im Laufe des Seminars wurden gemeinsam Antworten auf Fragen erarbeitet, was Kultur eigentlich ist, wie interkulturell bedingte Konflikte und Kommunikationsschwierigkeiten entstehen können und welche Lösungsstrategien es gibt.

Ein Grundsatz wurde schnell deutlich: Handeln im interkulturellen Kontext bedarf einer guten (Selbst-) Reflexion und kommunikativer Fähigkeiten. Und gerade diese Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit lässt sich im Sport besonders gut trainieren. Aus diesem Grund wurde mit verschiedenen Spielen in der Sporthalle die Möglichkeiten der Interaktionspädagogik vermittelt, sowohl theoretisch als auch praktisch. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung stand die Erkenntnis, dass es keine fertigen Rezepte gibt, um interkulturelle Probleme im Verein zu lösen. Deutlich wurde aber, dass Fragen der Integration und interkulturelle Probleme mit der entsprechenden Sensibilität und bewusst gesuchten und geführten Dialogen gelöst werden können.

Das Programm „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg e.V. nutzt dieses Fortbildungsangebot, um engagierte Akteure im Sport für Fragen und Probleme der Interkulturalität zu schulen. Die Bildungskonzeption für „Sport interkulturell“ hat der Deutsche Olympische Sportbund in Zusammenarbeit mit der Agentur „context – interkulturelle Kommunikation und Bildung“ entwickelt. Sie wird bundesweit durch das Programm „Integration durch Sport“ organisiert und gemeinsam mit „context“ umgesetzt.


  • Selbstreflexion und interkulturelle Kommunikationsaspekte standen auf dem Seminarplan in der Sportschule Steinbach (Bilder LSV)
    Selbstreflexion und interkulturelle Kommunikationsaspekte standen auf dem Seminarplan in der Sportschule Steinbach (Bilder LSV)