Sergey Baklan und Michael Rogolowski mit der Sportverdienstnadel des Landes Schleswig-Holstein geehrt

Innenminister Stefan Studt hat in Vertretung für Ministerpräsident

Torsten Albig 16 Frauen und Männer für ihre ehrenamtliche

Arbeit mit der Sportverdienstnadel ausgezeichnet. Unter den Geehrten waren zwei freiwillig Engagierte des Programms, die sich in den vergangenen 15 Jahren nicht nur um ihre eigene Integration, sondern ganz besonders auch um die Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Sport gekümmert haben.

Auch die Partnerinnen tragen viel zum Ehrenamt bei
Auch die Partnerinnen tragen viel zum Ehrenamt bei

Bei der Verleihung am 16. März 2015 in Kiel sagte Studt: „Engagierte Ehrenamtler sind wichtig für den schleswig-holsteinischen Breitensport. Sie trainieren, organisieren, leiten und motivieren. Sie sind Sportlerinnen und Sportler aus Leidenschaft. Und mit dieser Leidenschaft fördern und entdecken sie Talente. Sie unterstützen Freizeitsportler bei ihren Zielen. Sie motivieren Sportmuffel, überhaupt erst anzufangen.“ Der Minister bezeichnete den Breitensport als wichtigen Integrationsmotor. Hautfarbe, Alter, Geschlecht, Religion oder soziale Schicht spielten im Breitensport keine Rolle. Die Sprache des Sports sei international. Sport habe die Kraft, zu vereinen.

Die Offenheit des Sports zeige sich auch in der olympischen Aufbruchsstimmung, die gerade überall zu spüren sei. „Vielleicht hat Deutschland 2024 wieder die Chance, die Spiele auszurichten“, sagte Studt.

Auch LSV-Vizepräsident Heinz Jacobsen dankte den Geehrten in einem Grußwort stellvertretend für nahezu 80.000 Ehrenamtliche im Sport in ganz Schleswig-Holstein. Die Sportverdienstadel ist eine Auszeichnung des Landes und wurde zum 17. Mal verliehen.

Laudationes: Sergey Baklan, Kiel

Sergey Baklan ist seit etwa 12 Jahren als Boxtrainer und Mitarbeiter im Bundesprogramm "Integration durch Sport" tätig. Für den LSV sitzt er im Forum der Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel, organisiert Box-Veranstaltungen im Rahmen des Tags des Sports oder engagiert sich bei der Ausrichtung von Stadtteilfesten, Jugend-Turnieren oder freizeitsportlichen Aktivitäten. Seinem Engagement ist es auch zu verdanken, dass im Jugendtreff "Kiste" der Ev. Kirche Ostholstein in Kiel-Mettenhof eine Garage zu einem Box-Fitnessraum umgebaut wurde und den Jugendlichen als Trainingsraum zur Verfügung steht. Viele Meisterschaftserfolge – bis hin zum Gewinn des DM-Titels von seinem Schützling Venjamin Sotskov, trugen schon seine Handschrift. In Würdigung seines beständigen ehrenamtlichen Engagements für den Boxring TSV Plön zeichnete der TSV Plön den Lizenztrainer und Landestrainer als "Sportler des Jahres 2009" aus.

Michael Rogolowski, Bargteheide

Für das Programm "Integration durch Sport" betreut der freiwillig engagierte Projektmitarbeiter Inline-Hockey- und Eishockey-Gruppen im Kreis Stormarn. Herr Rogolowski begann schon im Jahr 2000, nur ein Jahr nach seinem Umzug aus Kasachstan nach Deutschland, sich im Jugendzentrum Bargteheide als Jugendbetreuer zu engagieren. Die von ihm dort angebotenen Sportmöglichkeiten eröffneten ihm vielfältige Kontakte zu Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. 2001 wurde er im Kreis Stormarn Starthelfer im Programm "Integration durch Sport". Die weitere Entwicklung und der Ausbau des Netzwerks zwischen dem TSV Bargteheide, dem Jugendarbeitsteam Bargteheide und dem Kreissportverband Stormarn lagen ihm besonders am Herzen. Neben der Betreuung einer A-Volleyball Mädchenmannschaft und der Einrichtung von Mitternachts-Sportevents, begann er mit dem Aufbau einer Eishockey-Männergruppe. Außerdem unterrichtete er in AGs an Schulen Volleyball. Es gelang ihm, diese Sportart dort als Projektgruppe zu etablieren. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten sind die Teilnehmer mittlerweile soweit, dass sie bei Vereinsmannschaften mitspielen können. In Ahrensburg entwickelte Michael Rogolowski zusammen mit dem Jugendtreff ein Inline-Hockey-Angebot für Jugendliche und für die Kinder der erwachsenen Eishockey-Spieler. Selbst der Olympiasieger im Speerwerfen von 1964 und 1968 und Olympiazweite von München 1972, Janis Lusis (Lettland), besuchte im Mai 2010 das Inline-Hockey-Trainingscamp in Malente und zollte dem Sportlehrer Rogolowski Respekt für seine beständige und integrative Arbeit im Sport.


  • Auch die Partnerinnen tragen viel zum Ehrenamt bei
    Auch die Partnerinnen tragen viel zum Ehrenamt bei
  • v.l. Michael Rogolowski, Sergey Baklan, Innenminister Stefan Studt
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  • Bilder von Hans Korth
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  • Rogolowski coacht eine Eishockey-Mannschaft und betreut jugendl. Migranten im Inline-Hockey
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  • Baklan bringt jugendlichen Migranten das Boxen bei
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