Skateboards erobern den Schulhof

Skaterlegende Titus Dittmann zu Besuch an der Richard-Rother Realschule in Kitzingen

Waghalsige Sprünge unter Anleitung erfahrener Skater
Waghalsige Sprünge unter Anleitung erfahrener Skater

Die Zeit vor den Sommerferien ist für Schüler besonders anstrengend. Die Sonne scheint, es ist heiß draußen und man muss trotzdem im Klassenzimmer hocken, obwohl der Schulstoff für das Jahr besprochen ist. Doch die Schüler der Richard-Rother Realschule hatten Glück. Sie bekamen am Donnerstag, den 25.07.2013, hochrangigen Besuch von Titus Dittmann, der als „Vater der deutschen Skateboard-Szene“ gilt. Sein Unternehmen, die Titus GmbH, ist der europäische Marktführer im Einzelhandel mit Skateboards und Streetwear.

Unter dem Titel „Mach dein Ding!“ sprach er über seine Arbeit und stellte den Schülern seine Stiftung „Skate Aid“ vor, die nationale und internationale humanitäre Kinder- und Jugendprojekte fördert und mehrfach ausgezeichnet ist. So hilft Titus, der sich heute komplett seiner Stiftungsarbeit widmet, beim Bau von Skate- und Sportanlagen in Afghanistan oder auch Afrika. Im Anschluss daran fand auf dem Pausenhof der Schule ein Skate-Fest satt, an dem sich auch das Programm „Integration durch Sport“ mit dem Skatemobil beteiligte.

Skateboard fahren ist nicht nur ein Sport. Gerade die ideale Mischung aus Freizeitvergnügen, „Skater-Szene“ und jede Menge Spaß machen den Trendsport aus. Skaten übt eine gewisse Faszination auf viele Jugendlichen aus. Sie können sich durch waghalsige Sprünge mit anderen Messen und ihre Grenzen immer wieder neu erfahren. Sie treffen sich jeden Tag mit ihren Freunden zum Üben und haben über Jahre hinweg ihre eigene Kultur entwickelt. Und das Programm „Integration durch Sport“ nutzt mit dem Skatemobil genau diese Faszination aus. Der Kleinbus ist bepackt mit Skateboards, Schutzausrüstung und Rampen, wodurch nahezu jeder Schulplatz in einen kleinen Skatepark umgewandelt werden kann. So können die Kinder und Jugendlichen direkt vor Ort „abgeholt werden“ und erfahren durch das Skaten wie wichtig Sport und Gemeinschaft ist und wie viel Spaß es machen kann.

Das alles fand auch auf dem Pausenhof der Realschule statt. Erfahrene Skater bauten einen kleinen Skatepark auf und ermöglichten den Schülern frei von Leistungsdruck das Skaten mit all seinen Facetten zu erleben. Wer wollte durfte sich Skateboard und natürlich auch Schutzausrüstung ausleihen und ein paar Tricks auszuprobieren. Wem es dazu zu warm war, konnte sich mit „dem Meister“ Titus unterhalten und sich ein Autogramm abholen. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer war ebenfalls gesorgt, die SMV und das „Schule ohne Rassismus“-Team verkauften Wassereis und andere Getränke an die sonnengeplagten Skater, um den Nachmittag perfekt zu machen. Den Unkostenbeitrag will die Schule an die Stiftung „Skate-Aid“spenden, um Jugendprojekte in Krisengebieten und sozialen Brennpunkten zu unterstützen. (Fotos: G. Ulherr)


  • Waghalsige Sprünge unter Anleitung erfahrener Skater
    Waghalsige Sprünge unter Anleitung erfahrener Skater
  • Auch die Mädels stellten sich aufs Brett
    Auch die Mädels stellten sich aufs Brett
  • Die Schüler lauschen gespannt dem Vortrag
    Die Schüler lauschen gespannt dem Vortrag