Skatemobil bringt Integration ins Rollen …

Staatssekretär Markus Sackmann würdigt Integrationskraft des Sports

Staatssekretär Markus Sackmann
Staatssekretär Markus Sackmann

Der Treffpunkt „Altes Schwimmbad“ auf dem Würzburger Heuchelhof war Schauplatz einer Begegnung der besonderen Art. Jugendliche Skater trafen auf Persönlichkeiten der regionalen und überregionalen Politik an dem Ort, wo vor ca. 10 Jahren Idee für das „Skateprojekt“ entstanden ist.

Markus Sackmann, Staatssekretär des bayerischen Sozialministeriums folgte der Einladung von Landeskoordinatorin Conny Baumann und Regionalkoordinator Thomas Baus und kam nach Würzburg, um sich von der Arbeit des Programms „Integration durch Sport in Unterfranken“ ein Bild zu machen. Weitere Gäste aus Politik, Kommune und Sport fanden sich ein.

In seinem Grußwort unterstrich Staatssekretär Sackmann die Integrationsleistung des Sports als Türöffner für viele Menschen, wies aber ebenso deutlich darauf hin, dass die Teilnahme am Sport allein nur einen Baustein von vielen auf dem Weg zur Integration in die Gesellschaft darstellt. Aber Sport hat ein enormes Integrationspotenzial, da er einen besonders hohen Aufforderungscharakter hat, und die Eingliederung in die örtliche Gemeinschaft unterstützt.

Deshalb bedarf es der Förderung und Vernetzung verschiedener Initiativen vor Ort, um eine gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Migrationshintergrund zu gestalten und zu erreichen. Als besondere Maßnahme fördert das bayerische Sozialministerium die Koordinatorenstelle für das Projekt „Integration durch Sport für Unterfranken“. Damit bestärkt das Sozialministerium das Konzept der dezentralen Ausrichtung des Programms Integration durch Sport. Denn nur durch die regionale Präsenz können die Programmziele in weite Teile Bayerns transportiert werden und bis an die Basis zur Wirkung kommen. Und wie in Form des Skatemobils zu sehen ist, kann es gelingen und vieles ins Rollen bringen…

Regierungsvizepräsident Dr. Andreas Metschke betonte nachdrücklich die weitreichende Bedeutung dieses Projekts für die Integrationsbemühungen des gesamten Bezirks Unterfranken.

Erfreut über die Tatsache, die Landeskoordinationsstelle des Programms in Würzburg zu haben, zeigte sich der Kultur-, Schul- und Sportreferent der Stadt Würzburg Muchtar Al-Ghusain und sprach seinen Dank aus für die bereits geleistete Integrationsarbeit, die auch für die Stadt Würzburg einen großen Gewinn bedeutet.

Hermann Roos, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Landes-Sportverbandes in Unterfranken, verwies auf die Notwendigkeit der interkulturellen Öffnung der Sportvereine als große Herausforderung für die kommenden Jahre. Wenn sie diese Chance ergreifen und verstärkt sensibel auf Menschen mit Migrationshintergrund zugehen, können sie nur gewinnen. Der BLSV kann hier auf die besonderen Kompetenzen der hauptamtlichen Mitarbeiter des Programms Integration durch Sport in diesem Bereich aufbauen. Der Bezirk Unterfranken profitiert in besonderem Maße durch den Standort der Landes- und Regionalkoordination in Würzburg, und kann auf zahlreiche Vorzeigeprojekte in der Region verweisen.

In einer kurzen Präsentation stellten Conny Baumann und Thomas Baus das weite Arbeitsspektrum des Programms „Integration durch Sport in Unterfranken“ vor. In einem großen Netzwerk von Vereinen, Schulen, kommunalen Stellen und ehrenamtlichen Mitarbeitern wird der Sport gezielt als Medium eingesetzt, um Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen und an Sportvereine heranzuführen.

Engagierte Ehrenamtliche in den Vereinen werden in speziellen Qualifizierungsmaßnahmen für die interkulturelle Arbeit im Sport geschult,  und erlangen dabei vielfältige Kompetenzen für den sensiblen Umgang mit kulturellen Unterschieden im Sport.

Die mobile Arbeit des Projektes erweist sich als starke Säule der Integrationsarbeit. Mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen und Betreuern kommt der Sport zu den Menschen, um zu motivieren und zu bewegen. Ob Sport-, Zirkus-, Streetsoccer- oder Skatemobil, jedes Fahrzeug ist mit einer spezielle Konzeption unterwegs. Das Skatemobil ist in Würzburg stationiert und rollt von da aus vor allem durch Unterfranken. Weil das Skatemobil so einzigartig in Bayern ist, wurde es auf dem Platz vor dem Stadtteilzentrum in Aktion präsentiert. Ein mobiler Skatepark hatte längst zahlreiche Kinder angelockt, die auf den Skateboards unterwegs waren. Unter Anleitung des Skatemobil-Koordinators Sebastian Böhm durften schließlich auch die Ehrengäste mit dem notwendigen Schutzhelm ausgerüstet erste Rollversuche machen.

Staatssekretär Markus Sackmann und Regierungsvizepräsident Dr. Andreas Metschke ließen sich die Chance nicht entgehen, und zeigten schon beim ersten Versuch beeindruckende Leistungen. Zur Überraschung aller machten sie eine richtig gute Figur auf dem Skateboard.

Die Weiterführung des Projektes ist noch nicht vollständig abgesichert, es besteht aber Zuversicht, dass im Verbund der Netzwerkpartner eine Lösung gefunden wird.

www.sportintegration.de


  • Staatssekretär Markus Sackmann
    Staatssekretär Markus Sackmann
  • M. Sackmann, Dr. A. Metschke bei der Einführung zum Skaten
    M. Sackmann, Dr. A. Metschke bei der Einführung zum Skaten
  • Skaten verbindet Politik und Sport
    Skaten verbindet Politik und Sport