Soziales Engagement fördern

Der Minitrainer in Rgensburger Mittelschulen

Zehn  Jugendliche des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Regensburger Land (BSZ) nahmen an der 3-tägigen Ausbildung zum Minitrainer teil. Das Projekt wurde in Kooperation mit 6 Grundschulklassen der Grundschule am Hohen Kreuz und dem Programm „Integration durch Sport“ durchgeführt.

Im Lehrgang lernten die Schüler einer berufsvorbereitenden Klasse des BSZ die Durchführung einer Spiel- und Sportstunde mit Kindern kennen. Ziel dabei war es, die Jugendlichen zur Verantwortungsübernahme zu motivieren und gleichzeitig die Kinder der Grundschule im Sinne einer Peer Education zum Sporttreiben zu bewegen. Die gemeinsame Interaktion zwischen Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft stand dabei im Vordergrund.

Tabea Gutschmidt vom Programm „Integration durch Sport“ und Johannes Ott, Klassenleiter am BSZ, freuten sich über die engagierten und begeisterten Teilnehmer. An drei Tagen erlernten die Jugendlichen neue Spiele, gestalteten Spielstationen und ein Fußballturnier und konnten selbst Verantwortung für Kleinkinder übernehmen. Zunächst sollten die werdenden Sportassistenten einen Hindernisparcours entwerfen, den dann die Grundschulklassen am nächsten Tag absolvierten. Nicht zu schwer, nicht zu leicht und dennoch für die Kinder der Grundschule interessant sollte der Parcour sein. Hier stehen die angehenden Minitrainer vor einer großen Aufgabe, denn eine Übungsstunde für Kinder zu gestalten ist doch herausfordernd, da man viele Dinge beachten und vor allem die Sicherheit der Kinder gewährleisten muss. Am dritten Tag lernen die Jugendlichen bei einem Fußballturnier, Betreuer, Motivator, Trainer und Schiedsrichter für die  Kindergruppen zu sein. Auch hier ist es ein Unterschied, ob man selbst Spieler sein darf oder eine verantwortungsvolle Aufgabe wie Trainer und Schiedsrichter  übernimmt. Zum Ende absolvieren die Sportassistenten eine mündliche Prüfung, bei dem all das Gelernte, wie z.B. Erste Hilfe, Aufsichtsplicht und pädagogische Verhaltensweisen gegenüber den Kindern, noch einmal abgefragt wird. 

Eine Ausbildung mit Nachhaltigkeitseffekt

„Wir haben diese Ausbildung entworfen, um Jugendliche in Ihrem Selbstwert zu fördern. Sie sollen Verantwortung für andere übernehmen und sich selbst dadurch etwas zutrauen. Ziel ist es, die Jugendlichen für den Sport und für ein soziales Engagement in Sport AG´s oder im Sportverein zu gewinnen“, so Tabea Gutschmidt vom Programm „Integration durch Sport“. Die Ausbildung richtet sich gezielt an Jugendliche aus sozial schwachem Umfeld und Jugendliche mit Migrationshintergrund. Neben dem Spaß, den die Grundschüler und Minitrainer gleichermaßen haben, wird auch unter den Sportassistenten ein neues Teamverhalten gefördert.  Sie sind selbstbewusster und motivierter gerade im Hinblick auf ihre berufliche Weiterentwicklung und wollen häufig nach der Ausbildung in irgendeiner Form bei Sportkursen mitwirken und sich weiter entwickeln. Auch für die Grundschule ist diese Ausbildung ein Gewinn. Neben dem normalen Schulsport kommen die Kinder in den Genuss, neues auszuprobieren, sich ordentlich auszupowern und dabei ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern.

                                

Berufsvorbereitung am BSZ Regensburger Land

Die Jugendlichen zwischen 16 und 19 absolvieren aktuell ein berufsvorbereitendes Jahr am BSZ Regensburger Land. Sie  besuchen an 2 Tagen der Woche die Schule und gehen an den 3 anderen Tagen ins Praktikum. Die Vermittlung der Schüler in den gewünschten Ausbildungsberuf spielt dabei die wichtigste Rolle. Es geht aber auch darum, die Schüler fit zu machen für das Leben und den Ausbau und die Weiterentwicklung  sog. „Soft Skills“ zu fördern. In diesem Zusammenhang wird u. a eine Reihe erlebnispädagogischer Projekte durchgeführt. Ein großer Teil der Schüler hat einen Migrationshintergrund. Die Rückmeldung der Schüler auf das Projekt war rundweg positiv. Auf die Frage des Klassenleiters, Herrn Ott, ob sie wieder an so einem Projekt teilnehmen würden, war die einhellige Antwort: „Na klar, das könnten wir doch öfter machen.“ Am nächsten Schultag präsentierten die Schüler stolz ihre „Juniortrainer Shirts“, die es neben eines Zertifikats als Anerkennung gab.