Special Olympics als Lernfeld für freiwillig Engagierte

Vom 18. bis 21. Juni 2013 fanden in Karlsruhe die Special Olympics Spiele Baden-Württemberg statt. Mehr als 600 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung gingen an vier Wettkampftagen in zehn Disziplinen an den Start. Auf dem Programm standen neun Sportarten wie Judo, Beachvolleyball und Kraftdreikampf.

Foto: LSV
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Ob Turnfest, Europameisterschaften oder Special Olympics: keine Sportveranstaltung kommt ohne freiwillige Helfer aus. Insgesamt zehn Volunteers aus dem Programm „Integration durch Sport“ beim LSV und der Brandenburgischen Sportjugend unterstützten tatkräftig die Organisatoren in Karlsruhe und betreuten die Athletinnen und Athleten bei den Schwimmwettbewerben im Europabad Karlsruhe.

„Ich habe mich zum ersten Mal als Volunteer bei einer Sport-Großveranstaltung engagiert und konnte sehr viel dabei lernen. Toll war vor allem die große Begeisterung, mit der die Sportlerinnen und Sportler an den Start gingen und sich für eine Unterstützung bei uns bedankten“, berichtete Maria aus Heilbronn. Ähnliche Erfahrungen konnte auch der siebzehnjährige Lorenzo aus Karlsruhe sammeln, der sich als Jugendtrainer in seinem Sportverein SSC Karlsruhe engagiert: „Ich mag es sehr, anderen zu helfen. Bei den Special Olympics wurde unsere Hilfestellung sehr persönlich und emotional angenommen und die Veranstaltung hat uns sehr viel Freude gemacht“.

Die baden-württembergischen Special Olympics Spiele waren für die Volunteers eine Art Generalprobe für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi. Aktuell bereiten sich rund 110 Freiwilligen auf eine Teilnahme an den Spielen im russischen Sotschi vor. Viele hoffen darauf, dass sie neben den Olympischen auch bei den Paralympischen Spielen im kommenden Frühjahr mit dabei sein dürfen. Die meisten Volunteers haben einen russischen Migrationshintergrund und bringen für die Aufgaben vielfältige Kompetenzen mit. Neben der Mehrsprachigkeit ist dies vor allem das fachliche Know-how bei der Organisation und Durchführung von Sportveranstaltungen.

Der Einsatz in Karlsruhe war ein wichtiger Schritt, um sich für Sotschi zu qualifizieren: „Hier konnten die Volunteers wertvolle Erfahrungen an den Wettkampfstätten sammeln und einiges lernen – vor allem im Umgang mit Menschen mit Behinderung“, weiß Sergej Gergert, Mitarbeiter im Programm „Integration durch Sport“ in Baden-Württemberg.

Das Organisationskomitee Sotschi 2014 testet momentan die deutschen Kandidaten und wird sie anschließend auf die Spiele vorbereiten. Parallel dazu werden die Freiwilligen in diverse Maßnahmen im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ eingebunden und geschult.


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