Sport benötigt keine Sprache

Der TV Laboe ist jetzt Stützpunktverein 2016 im Programm "Integration durch Sport". Damit ist der Turnverein Laboe einer von bundesweit 750 Sportvereinen, die offiziell gefördert werden. Träger des Programms sind das Bundesministerium des Inneren, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und der Landessportverband in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund.

"Anders ist eine Frage der Perspektive": frei nach diesem Motto hat der TVL schon im vergangenen Jahr seinen wichtigen Beitrag zur Integration geleistet. Den rund 70 Flüchtlingen, die in Laboe und Brodersdorf leben, wurde die Möglichkeit gegeben, im Verein Sport zu treiben und sich dabei für die jeweilige Lieblin gssportart zu entscheiden.

Denn im Sport, so wurde schon bei der Jahreshauptversammlung des TVL betont, können unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft Möglichkeiten zur Begegnung und zum Miteinander entstehen. Grenzen und Vorurteile werden durch das gemeinsame Interesse abgebaut, denn "Sport benötigt keine Sprache".

Und Laboes Neubürger nehmen das Angebot sehr gerne an. In den Sparten Kinderturnen, Basketball, Zumba, Fitness und vor allem beim Schwimmen in der Meerwasserschwimmhalle sind viel Flüchtlinge bereits aktiv. Die TVL-Schwimmtrainer haben dabei festgestellt, dass viele Erwachsene unter Laboes Neubürgern Nichtschwimmer sind. In aufwendigen Sondertrainingseinheiten werden sie fit für das nasse Element gemacht. Ohne die Unterstützung durch "Integration durch Sport" hätte man dieses intensive Training, vor allem längerfristig, nicht finanzieren können.

Jetzt ruhen die Hoffnungen des TVL auf den Gemeindevertretern, den Bürgerentscheid zum Erhalt der Schwimmhalle umzusetzen, damit auch die "Integration durch Sport" weiter so erfolgreich fortgeführt werden kann.