„Sport interkulturell – Fit für die Vielfalt“ – ein erfahrungsreiches Seminar

Zum diesjährigen Fortbildungsseminar „Sport interkulturell – Fit für die Vielfalt“, das vom 14. bis 16. Juni 2013 in der Landessportschule Albstadt angeboten wurde, trafen sich 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg, um sich mit kultureller Vielfalt im Sport auseinander zu setzen.

Foto: LSV
Foto: LSV

Nach der ersten Erwartungsabfrage wurde in einer Praxiseinheit in der Sporthalle thematisiert, wie mit Sportspielen und Übungen das soziale und interkulturelle Lernen im Trainingsalltag gefördert werden kann. Am zweiten Seminartag wurde in einer thematischen Einheit zunächst auf die historische Entwicklung der Migration nach Deutschland eingegangen. In diesem Zusammenhang wurde auch verdeutlicht, in wie weit die Lebenssituationen von Menschen mit Migrationshintergrund mit den politischen Entscheidungen der Vergangenheit zusammenhängen.

 

Anschließend folgte eine intensive Auseinandersetzung mit den Themenbereichen „Werte“ und „Kultur“. Mit Hilfe von speziellen Übungen und Methoden wurde der individuelle Blick der Seminarteilnehmer auf die eigene Kultur sowie die eigenen Denk- und Verhaltensmuster geschärft. Dabei ging es um Fragestellungen wie „Woher komme ich?“, „Woran orientiere ich mich?“ oder „Was erwarte ich von anderen?“. Nachdem am Samstag bereits erste Ideen zur Umsetzung von Integrationsarbeit im Sportverein gesammelt wurden, stand der Fokus des letzten Seminartages ganz im Zeichen dieses Ansatzes. An verschiedenen Thementischen wurde ausführlich über konkrete Lösungsstrategien und Realisierungsmöglichkeiten für die Vereinspraxis diskutiert: „Ganz toll war für mich einen Austausch mit den anderen Teilnehmern zu erleben und mitzubekommen, was an verschiedenen Standorten schon geleistet wird“, so der Teilnehmer Holger Döhring.

 

Die sehr positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zeigen, dass die Fortbildung bei allen Teilnehmern intensive Denkprozesse im Hinblick auf die eigene Person und Interkulturalität angestoßen hat: „Die Gemeinschaft und der Erfahrungsaustausch waren super. Ich kann sehr vieles mit in meinen Vereinsalltag nehmen, insbesondere die verschiedenen Sichtweisen auf Dinge aufgrund der eigenen kulturellen Prägung“, fasste die Teilnehmerin Mahzad Pourjabbari ihre Eindrücke zusammen.

 

Das Seminar fand als gemeinsame Weiterbildung des Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg e.V. und dem Württembergischen Landessportbund e.V. statt. Der LSV und der WLSB nutzten dieses Fortbildungsangebot, um für die Potentiale integrativer Arbeit im Verein zu sensibilisieren und engagierte Akteure im Sport für Fragen und Probleme der Interkulturalität zu schulen.


  • Foto: LSV
    Foto: LSV