Staatssekretär Sibler begeistert vom JoAS-Projekt

Bei einem Besuch in Schwandorf informierte sich Kultusstaatssekretär Bernd Sibler und der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Martin Neumeyer über das Sportprojekt „JoAS – bewegt in die Zukunft“. Die Kooperationspartner BLSV-Bezirk Oberpfalz, das Programm „Integration durch Sport“ und der Gastgeber, das Berufsschulzentrum Oskar-von-Miller freuten sich sehr über das große Interesse am Projekt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Schule, Sport und Wirtschaft kamen ebenfalls in die Oberpfalzhalle, bei dem die Inhalte des Projekts näher vorgestellt wurden.

JoAS ist eines von bundesweit acht Modellprojekten, die beim Förderwettbewerb „JETST! – Junges Engagement im Sport“ der Deutschen Sportjugend 2009 prämiert wurde. Aufgrund dessen wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bis November 2011 finanziell gefördert und zusätzlich vom Frankfurter Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) wissenschaftlich begleitet. Alle Teilnehmer sind Jugendliche ohne Ausbildungsplatz (JoA) und haben zum großen Teil Migrationshintergrund. Sie werden an der Oskar-von-Miller Berufsschule in Schwandorf im eigenen JoA-Zweig betreut. Die beiden Hauptziele waren und sind aktuell nach wie vor, die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen und die Jugendlichen gleichzeitig über attraktive Sportangebote für ein freiwilliges Engagement im Sport zu begeistern.

Über ein speziell für die Zielgruppe entwickeltes Sport- und Qualifizierungsprogramm entdecken die Jugendlichen nicht nur die Freude am Sport, sondern werden durch das praktische Erfahren in ihrem Selbstwert gestärkt und lernen verantwortungsvoll mit ihren Mitmenschen umzugehen. Etwa 100 Jugendliche konnten durch dieses Projekt bereits beschult werden. Besonders die Stärkung der Sozialkompetenzen war ein wichtiger Schwerpunkt, den auch Vizepräsident Albert Vetterl von der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz in seinen Grußworten für wichtig hält. „Wir brauchen gerade im Handwerk händeringend junge Menschen, die selbstbewusst und verantwortungsvoll ihrer Aufgabe nachgehen.“

Besondern wichtig ist hierbei das Erlernen der Sprache, so JoA-Verantwortlicher Werner Nagler vom Berufsschulzentrum Schwandorf. Mit einer intensiven Sport- und Qualifizierungswoche im BLSV-Sportcamp Regen Raithmühle konnten die Jugendlichen durch neue Lernmethoden ihre Sprachkenntnisse erweitern und ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Durch die Kooperation mit der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz sowie der Unterstützung durch das Programm „Integration durch Sport“ waren auch die Themen „Berufsorientierung“ und „Integration“ wichtige Bausteine im Wochenprogramm.

Von dem positiven Ergebnis der Sportwoche konnte sich Staatssekretär Sibler und MdL Neumeyer bei einer Praxiseinheit in der Halle überzeugen. Sibler lobte das Projekt und die guten Sprachkenntnisse der Schüler. Gleichzeitig bat er um noch mehr Netzwerke, die sich in diesem Bereich sozial engagieren und diese Jugendlichen auffangen. Durch den demografischen Wandel sind wir gefordert, zu reagieren und die Jugendlichen zu fördern, damit sie hier auf dem Arbeitsmarkt bestehen können. Auch Neumeyer würdigte die Integrationsarbeit, die nur durch engagierte Mitarbeiter zu bewerkstelligen sei. „Wir müssen den Jugendlichen mit Respekt begegnen und sie so annehmen wie sie sind“, so Neumeyer. Schon seit Jahren bemüht sich  das Programm „Integration durch Sport“ mit Programmen und Projekten für die Integration von Menschen mit Migrationsintergrund in unsere Gesellschaft. Mit dem JoAS-Projekt ist es gelungen, Jugendliche fitter für ihre berufliche Zukunft zu machen. Auch Arnold Lindner, BLSV-Bezirksvorsitzender, steht hinter dem Projekt und appelliert an Wirtschaft und Politik, solche Projekte stärker zu fördern und damit gezielter die Potentiale des Sports zu nutzen.