START e.V. Heidenheim findet mit Sambo einen Zugang zu jugendlichen SpätaussiedlerInnen

Sambo heißt die neue Sportart in Heidenheim, die von START e.V. seit  Juni 2005 angeboten wird. „Sambo ist eine weit verbreitete Kampfsportart in den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion“, sagt Eduard Marker, Mitbegründer und 1. Vorsitzender von START e.V.. „Aus vielen verschiedenen Völkerkampftechniken hat sich dort der Sambo über die letzten 80 Jahre zu einer anerkannten und sehr beliebten Sportart entwickelt“, so Marker weiter. „Mit den offenen Sambo- Angeboten finden wir einen Zugang zu vielen jungen SpätaussiedlerInnen und MigrantInnen, die bisher kaum erreicht werden konnten. Über diese Sportart binden wir sie an unseren Verein“, sagt Marker, der die Angebote leitet.

Das Konzept funktioniert, die Angebote bekommen immer mehr Zulauf. Mit der Unterstützung des Oberbürgermeisters in Heidenheim Bernhard Ilg, dem Programm „Integration durch Sport“ des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), der Jugendstiftung Baden-Württemberg und der „Aktion Mensch“ kann START e.V. sein regelmäßiges Angebot auf mehrere Stadtteile ausweiten. Nach den Sommerferien erweitert START e.V. sein Angebot um weitere Projekte: vor dem Training geben ehrenamtliche Fachkräfte im Begleitprojekt „Nachhilfeunterricht“ den TeilnehmerInnen Sprachunterricht und helfen bei den Hausaufgaben. In der „Computerwerkstatt“ rüsten Schüler gespendete Computer auf, um sie anschließend Kindereinrichtungen in Russland zu schenken. So will START e.V. diesen Jugendlichen und über den Sport hinaus wichtige Orientierungshilfen geben und sie in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung dauerhaft begleiten.

 

Seit Mai 2006 hat der HSB Heidenheim, größter Sportverein in Heidenheim, die Sambo Sportler von START e.V. bei sich aufgenommen. Jetzt können die junge Kampfsportler in der neu gegründeten Samboabteilung des HSB Heidenheim trainieren und Wettkämpfe bestreiten.