Starthelfer Seminar Herbst 2009

Viele Impulse bei der Starthelfer-Schulung in Trappenkamp

 

 

 

2000 Sportlerinnen und Sportler nutzen Woche für Woche die „Integration durch Sport“-Angebote in 500 Stützpunktvereinen in Schleswig-Holstein. Etwa 250 neue Vereinsmitglieder werden so jährlich für die Vereine gewonnen. In der Landesturnschule Trappenkamp trafen sich jetzt elf Starthelferinnen und Starthelfer, die als Übungsleiter im Rahmen von „Integration durch Sport“ tätig sind, auf Einladung des LSV zu einer Arbeitstagung

 

BZ Auch der Spaß kam nicht zu kurz beim Starthelfertreffen in der Landesturnschule Trappenkamp.
BZ Auch der Spaß kam nicht zu kurz beim Starthelfertreffen in der Landesturnschule Trappenkamp.

Karsten Lübbe, Landeskoordinator für „Integration durch Sport“ bilanzierte die wesentlichen Ergebnisse der Schulung:  „Die Starthelferprojekte vor Ort sollen auf der DOSB-Bundeshomepage und auf der LSV-Homepage dargestellt werden. In Beratungen der Sprachkurse und Migrantenorganisationen, in Partner-Sportvereinen, Jugend-Migrationsdiensten und anderen Organisationen soll noch mehr Werbung für das Programm gemacht werden.“

 

Eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung der Uni Potsdam belegt, dass das Programm „Integration durch Sport“ nach wie vor sehr erfolgreich arbeitet.  Karsten Lübbepräsentierte Details dazu. „Insbesondere zeigte sich der Studie zufolge, dass die Motivation der Übungsleiter/innen mit Migrationshintergrund sehr hoch ist.“ Die ehrenamtlich geleisteten Stunden entsprächen  einem  volkswirtschaftlichen Gegenwert von 6,5 Millionen Euro pro Jahr, setzte man nur 15 Euro pro Stunde an.

 

In  drei  Arbeitsgruppen (neue Sportarten im Verein, moderne Vorstandsführung, Qualifizierung)  entwickelten die Teilnehmer ihre eigenen Ideen für die Zukunft der hiesigen Vereins- und Sportlandschaft. Karsten Lübbe: „Die Präsentationen haben auch gezeigt, dass viele Sportvereine die Kompetenzen und Qualifikationen von hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund nicht oder nur wenig nutzen. Durch die Präsentation von neuen Sportarten, der Anbindung von  Migranten-Organisationen, Mund-zu-Mund-Propaganda, Qualifizierung von Übungsleitern, u.a. durch Sport Interkulturell , Interkulturelle Öffnung, sollen neue Impulse im Sportverein angeregt werden.“

 

Der Praxis-Teil folgte abends. LSV-Regionalkoordinator Roman Wagner bot unter dem Motto „neue Sportarten in Deutschland“  Sambo und Wushusport und Gorodky

(aus Russland, aber auch Schweden stammende Wurfsportart) an..

 

2010 soll es die Starthelferschulung erneut geben, evtl. ergänzt durch Übungsleiter/ und Übungsleiterinnen in den Stützpunktvereinen. „Ein Methodenaustausch und eine Problemanalyse, wie das Thema „Interkulturelle Öffnung“ in dem Sportverein auch gelebt werden kann, sind weitere Baustellen, an denen alle weiter arbeiten müssen“, resümierte Karsten Lübbe. Positiv sei, dass es vielerorts bereits Integrationsbeauftragte in den Vereinsvorständen gebe.  Wünschenswert sei  eine umfangreichere Förderung der Übungsleiter/innen mit Migrationshintergrund in den Vereinen, damit die interkulturelle Öffnung auch gelebt werden könne.

Beim Tag des Sports im September in Kiel  sollen sich wieder viele „Integration durch ‚Sport-Projektgruppen“  präsentieren und Sportarten wie  „Gorodky“,  Sambo, Wushu, Boxen und Inline-Hockey anbieten.

                                                                                                                                    LSV/lüb

 

 

 


  • BZ Auch der Spaß kam nicht zu kurz beim Starthelfertreffen in der Landesturnschule Trappenkamp.
    BZ Auch der Spaß kam nicht zu kurz beim Starthelfertreffen in der Landesturnschule Trappenkamp.