Starthelferseminar im Leistungszentrum Herzogenhorn

Das diesjährige Fortbildungsseminar für die Starthelfer des Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) fand vom 13. bis 15.11.2009 im Leistungszentrum Herzogenhorn im Schwarzwald statt. Auf der Tagesordnung standen die Themen „Kommunikation und Interaktion“ „Interkulturelle Spiele“, „Metaplan“ und „Integration“. Vorbereitet und durchgeführt wurde das Seminar in Zusammenarbeit mit dem Experten aus dem Bereich interkulturelle Sportpädagogik, Dr. Heinz Giebenhain.

In seinen Ausführungen stellte Dr. Giebenhain die Grundsätze der Kommunikation und Interaktion vor. Im Anschluss hielten einige Teilnehmer Kurzreferate über ihre Integrationsarbeit in den offenen Sportgruppen. Gewinnbringend waren dabei sowohl die Feedbackrunde zu den jeweiligen Stärken und Schwächen der Präsentation, als auch die Informationen und die lebendigen Diskussionen über die praktische Integrationsarbeit der Starthelfer.

Anschließend wurden verschiedene Interaktionsspiele durchgeführt und ihre Nutzbarkeit für die jeweilige Integrationsarbeit vor Ort diskutiert. Zusammen mit den Experten konnten hier die Seminarteilnehmer ihre Erfahrungen mit den Interaktionsspielen und deren Einsatzmöglichkeit in der Sportpraxis diskutieren und systematisieren.

Am letzten Seminartag stand das Thema „Integration“ im Fokus der gemeinsamen Arbeit. Mit Hilfe der Metaplan-Methode wurde der Integrationsbergriff der Seminarteilnehmer näher beleuchtet und in der Gruppe lebhaft diskutiert.

Die regelmäßig stattfindende Fortbildung hat sich zum Ziel gesetzt, den Starhelfern einen Einblick in das deutsche Sport- und Vereinssystem zu geben, die sich meist von den Sportsystemen in den jeweiligen Herkunftsländern unterscheiden. Zudem werden praktische Inhalte vermittelt, die den Starthelfern in ihrem sportpraktischen Alltag und ihren Bemühungen in der Integrationsarbeit unterstützen sollen. Dabei nimmt die Interaktionspädagogik und deren Anwendung in der Sportpraxis einen zentralen Stellenwert ein. Es soll vermittelt werden, welche Handlungsfelder, Interaktions- Kommunikations- und Präsentationsformen sich für die Integrationsarbeit im Sport besonders anbieten.

Für die Starthelfer ist das Seminar eine gute Möglichkeit um Erfahrungen in der Integrationsarbeit untereinander auszutauschen. Ein Zusammentreffen dieser Art ermöglicht es ihnen, Probleme zu diskutieren und im Anschluss neue Anregungen für die Integrationsarbeit in die verschiedenen Standorte mitzunehmen.

Starthelfer sind ehrenamtliche Mitarbeiter, die für das Programm „Integration durch Sport“ tätig sind und in ihrem Verein oder lokalen Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur Integrationsarbeit leisten. Die Starthelfer tragen als Übungsleiter von offenen Sportangeboten und –gruppen dazu bei, dass Kindern, Jugendlichen aber auch Erwachsenen mit Migrationshintergrund ein niederschwelliger Zugang zum Sport ermöglicht wird. In Baden-Württemberg werden gezielt Menschen mit Migrationshintergrund als Starthelfer eingesetzt, die eine Brückenfunktion zu anderen Migranten einnehmen.