Stützpunktverein im Portrait: Dialog e.V. Öhringen

Der Kultur- und Sportverein Dialog e.V. Öhringen ist ein gutes Beispiel für nachhaltige und gelungene Integrationsarbeit im Verein und in der Kommune. Die Stadt Öhringen ist mit über 23.000 Einwohnern die größte Stadt in Hohenlohe und hatte in der Vergangenheit aufgrund ihrer strukturschwachen Bevölkerungsverteilung mit zahlreichen Vorfällen von Straßengewalt und Drogenkriminalität zu kämpfen.

Foto: LSV
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Um dem entgegenzuwirken gründete sich eine Elterninitiative, die neben aufsuchender Jugendarbeit auch kulturelle Veranstaltungen und Angebote organisierte. 2003 gründete sich aus dieser Initiative der Kulturverein Dialog e.V. Öhringen. Der Verein setzt sich für interkulturelle Verständigung sowie für eine nachhaltige Integrationsarbeit in Öhringen ein. Schnell erkannten die Verantwortlichen die positive Wirkung von Bewegungs- und Spielangeboten. Durch offene Sportangebote konnten innerhalb kurzer Zeit viele neue Mitglieder, insbesondere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, gewonnen werden. Im Jahr 2011 nahm Dialog e.V. Öhringen die Sport und Bewegungsangebote in die Satzung auf.

Regelmäßig organisiert der Verein in Kooperation mit verschiedenen Partnern vor Ort Sport- und Kulturveranstaltungen. Diese Plattformen werden genutzt um neue Vereinsmitglieder zu gewinnen und um einen verstärkten Zugang zu Sport- und Kulturangeboten zu ermöglichen. Der Migrantenanteil im Verein liegt bei ca. 90%. Die meisten Mitglieder kommen aus den ehemaligen GUS-Staaten. Inzwischen nehmen auch einheimische Kinder und Jugendliche sowie mit der türkischen Herkunft bzw. aus den Balkanländern an den Angeboten des Vereins teil.

Der Verein zeichnet sich durch eine äußerst breite Zielgruppenansprache aus. So existiert neben Fußball, Volleyball, Boxen, Ringen, Wrestling und Kraftsport auch die Abteilung Gorodki. Zudem besteht eine enge Zusammenarbeit des jungen Vereins mit den ansässigen Schulen. Positiv zu erwähnen ist auch, dass die inhaltlich-pädagogische Qualität der Übungsleiter durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen stetig gesteigert wurde und dieser Prozess auch in Zukunft weiter ausgebaut werden soll. Darauf legen der Vereinsvorstand Viktor Diner und seine Mitstreiter/innen großen Wert.


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