"Sundays for Future": Auch Sport ist wichtig fürs Klima

22.September

In Kiel-Gaarden wurde bei allerbestem Besuch ein bewegungsintensives Fest des Miteinanders gefeiert!

Die TuS Gaarden veranstaltete in Kooperation mit dem Landessportverband SH und seinen Programmen „Sport gegen Gewalt” und „Integration durch Sport”, dem Sport- und Begegnungspark Gaarden, dem Sportverband Kiel, der Inter Türkspor Kiel, dem Mehr-Generationen-Haus, der AWO, dem SV Makkabi Kiel, der FT Eiche, der Ellerbeker Turnvereinigung, dem 4. Polizeirevier Kiel, dem Flüchtlingsrat SH, der UNICEF sowie weiteren Vereinen und Institutionen das 9. Interkulturelle Sport- und Spielfest im Sport- und Begegnungspark Gaarden.

 

Zum neunten Interkulturellen Sport- und Spielfest machte der Herbst noch einmal so richtig auf Sommer. Kein Wunder, dass es am Sonntag im Sport- und Begegnungspark Kiel-Gaarden voll wie selten zuvor war. "Gelebte Integration zu praktizieren", das ist für Heinz Jacobsen vom Landessportverband (LSV) der vornehmste Zweck dieses Bewegungsspektakels, das seit 2011 mit von Jahr zu Jahr noch ein bisschen wachsendem Erfolg vonstattengeht.

Der Kieler SPD-Bundestagsabgeordnete Mathias Stein betonte derweil, dass Sport nicht nur schweißtreibender Wettkampf sei, sondern auch für eine "tolerante und demokratische Gesellschaft" stehe. Als Letzter im Bunde des Begrüßungstrios ergriff am Sonntag Integrationsbeauftragter Georges Papaspyratos von der TuS Gaarden das Wort und betonte, dass auch der Sport richtig wichtig fürs Weltklima sei: "Wir machen hier Sundays for Future".

 

So kernige Sprüche waren allenfalls noch von den schmissigen Rhythmen des Spielmannszuges der NDTSV Holsatia zu toppen. Und genau das war auch der Fall, denn die Truppe um Frontmann Michael Hahn machte mächtig Laune im Sportpark. Dort herrschte sodann stundenlang der regste Trubel, wobei diese Formulierung nicht immer wörtlich zu nehmen ist. Während die Ringer bei ihren Schaukämpfen tatsächlich ordentlich Spektakel machten und die Kick-Knirpse der G-Jugend bei ihrem alljährlichen Sportfest-Turnier unter den Anfeuerungsrufen der Papas und Mamas super engagiert zur Sache gingen, herrschte im Gegenzug an den Schachtischen des Vinetazentrums konzentrierte Stille.

Auf der Bühne am Coventry-Platz gab es immer wieder Gelegenheit, auch weniger bekannte Sportarten vorzustellen. Etwa das Taekwondo (Projekt IdS, red. Anm.), das sich bei der TuS Gaarden zunehmender Beliebtheit erfreut. Aktuell trainieren etwa 25 Kinder und Jugendliche in zwei Gruppen. "Es gibt ganz viel Interesse", freut sich Funda DÌsanto, die sich die Übungsleitung mit Kübra Kaplan teilt. Tendenziell bezieht sich diese Aussage auch auf den Erwachsenenbereich. Zwar ist die Sollzahl an Mitmachwilligen noch nicht erreicht, aber bald wird wahrscheinlich auch eine Gruppe für die über 18-Jährigen an den Start gehen. An qualifizierter Betreuung wird es dann nicht mangeln, denn beide Trainerinnen der TuS Gaarden haben auf Landes- wie Bundesebene schon mehrfach herausragende Erfolge erzielt.

Taekwondo wird übrigens jeden Mittwoch und Freitag von 16:00 - 18:00 Uhr in der Iltishalle trainiert. Und wer sich allgemein für Sport auf dem Ostufer interessiert, wird auf den Webseiten der TuS Gaarden, des Inter Türkspor Kiel, des Ellerbeker TV, der NDTSV Holsatia sowie des LSV fündig. Das 9. Interkulturelle Sport- und Spielfest bildete auch diesmal den Abschluss des von der Stadt Kiel geförderten Projektes „Vielfalt tut gut, Kieler Jugend für Toleranz und Demokratie 2019.”

Ziele des Projektes sind : 1. Sport für alle, Sport mit Kindern und Jugendlichen, Sport mit Flüchtlingen. 2. Soziales Verhalten durch Sport. 3. Fairness im Sport - Fairness im Alltag - Transfermöglichkeiten. 4. Auf der Basis der UN-Kinderrechtskonvention Kinder und Jugendliche über ihre Rechte aufklären und Möglichkeiten aufzeigen, ihre Rechte einzufordern. 5. Gegen Rassismus, Rechtsextremismus und gegen Gewalt im Alltag und im Sport. 6. Vermittlung eines interkulturellen Demokratieverständnisses. Georges Papaspyratos, TuS Gaarden Integrationsbeauftragter, Mitglied des Vorstandes