SV Altencelle - Startsportgruppe im Verein angekommen!

Altencelle. Der SV Altencelle hat mit Beginn des Jahres 2004 konzeptionell begonnen, junge Migranten aus dem osteuropäischen Raum über zielorientiertes gemeinsames Sporttreiben gesellschaftlich im Celler Raum zu integrieren. Der erste gemeinsame Nenner war die Sportart Volleyball. Angeleitet vom lizenzierten Trainer Slava Weizel, der selbst aus Kasachstan nach Deutschland kam, begann eine Gruppe von 15 jungen Spätaussiedlern aus Rußland, Ksachstan und Litauen zwei Mal wöchentlich Sport zu treiben. Schnell wurden sie zu Mitgliedern des Vereins.

 

Die 3. Herren beim Punktspiel und den "Alteingesessenen"
Die 3. Herren beim Punktspiel und den "Alteingesessenen"

Im sportfachlichen Bereich bestand das Ziel zum einen darin, den Teilnehmern die Grundlagen der Volleyballtechniken zu vermitteln und ihnen einen freizeitorientiertes gemeinsames Sporttreiben zu ermöglichen, zum anderen sollten auch die engagierten und entsprechen motivierten Sportler an den Wettkampfsport mit seinen hier vorhandenen sozialpädagogischen Chancen herangeführt werden. Da das Interesse groß war, wurde eine neue Mannschaft zum Punktspielbetrieb angemeldet. Unter dem Namen der "3. Herren" wurden 12 Punktspieltage absolviert. Auch in der 2. Saison zeigt sich die Mannschaft fair: Gelbe oder gar rote Karten gibt es bei den Altencellern nicht.

 

Doch auch der Gesamtverein sollte nicht außer acht gelassen werden. Weitere Maßnahmen waren u.a.:

  • Meinungs- und Erfahrungsaustausch über sportfachliche Belange der Migrantengruppe und weiterer "alteingesessener" Trainingsgruppen der Volleyballsparte
  • Regelmäßige Planungstreffen sowie Trainersitzungen
  • Durchführung vereinsinterner Veranstaltungen, z.B. Beachvolleyballturniere
  • Sportturnier am Tag der Integration

 

Mit dem bisherigen Erreichten ist man sehr zufrieden. Doch die nächsten Projekte stehen schon in den Startlöchern. Der Verein möchte seine Öffentlichkeitsarbeit steigern und die bisher losen Kontakte zu Kooperationen anwachsen lassen.

 

Besonderes Augenmerk sollte auf die Steigerung des Selbstwertgefühls der Teilnehmer gelegt werden, was nach Erachtens des Vereins, eine wichtigte Grundlage für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration darstellt. Dass dies erreicht wurde, lässt sich daran ableiten, dass neun Spieler des Teams bereits eine Ausbildung zum Volleyball-Schiedsrichter absolviert haben.

 

Dass aus dem zunächst Unter-sich-sein-wollen im zweiten Stützpunktjahr sichtbare Integrationserfolge erzielt worden sind, davon konnte sich Regionalkoordinatorin Jennifer Osthus beim letzten Beratungsgespräch überzeugen. Sie traf auf ein gemischten Trainingsbetrieb, erfreulich verbesserte Deutschkenntnisse und durchweg gute Stimmung.

 

Daher ist das Fazit des Abteilungsleiters Herrn Dr. Stüfe auch nicht verwunderlich, der aus seiner Sicht nur "jeden interessierten Sportverein zur Teilnahme am Integrationprogramm ermutigen kann". (jo/ms)


  • Die 3. Herren beim Punktspiel und den "Alteingesessenen"
    Die 3. Herren beim Punktspiel und den "Alteingesessenen"