Mainz Altstadt. Russische Zuwanderer haben 2004 "Phönix" in Mainz gegründet - als erste Anlaufstelle für Menschen, die ihre Heimat in Osteuropa gen Mainz velassen haben. Der Verein setzt auf Kultur, Bildung und Sport, um die Integration zu erleichtern.
Die rund 200 Mitglieder halten es auch für wichtig, dass die Kinder ihre Herkunftssprache und Herkunftskultur ihrer Vorfahren kennenzulernen. Deshalb werden nicht nur Sprachkurse in Deutsch, sondern auch in diversen Osteuropäischen Sprachen angeboten. Der Verein geht hauptsächlich auf Menschen aus Osteuropa zu, dabei ist das Alter nebensächlich.
"Mittlerweile kommen jedoch Migranten aus viele Ländern und dazu auch zahlreiche deutsche Kinder zu uns. Darüber freuen wir uns sehr" , sagt die Pressesprecherin des Vereins, Elene Wolf. Sie ist der Meinung, dass gerade die Zusammenarbeit mit den deutschen Kindern eine große Bereicherung für den Verein darstellt. " Dadurch, dass Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund nun die Möglichkeit haben, auch mit deutschen Kindern ihre Zeit zu verbringen, lernen sie auf eine unkomplizierte spielerische Art und Weise wesentlich schneller und effizienter, mit der deutschen Sprache umzugehen."
Das Interesse der Eltern habe sich auch stark verändert, erklärt Elena Wolf. Früher habe sich der Verien fast ausschließlich mit der Kultur und der Sprache der Herkunftsländer beschäftigt, heute ist es den Eltern zudem sehr wichtig, dass ihre Kinder schon früh in die hiesige Gesellschaft integriert werden. dafür stehen viele Lehrkräfte bereit, die neben sportlichen, musikalischen und künstlerischen Aktivitätenauch eine Vielzahl an Sprachkursen und Nachhilfen anbieten.
Die Kinder bekommen von uns bildlich gesprochen einen Rucksack geschenkt, den sie dann durch unsere Hilfe mit ganz viel Wissen füllen können", erklärt Elene Wolf. Es gehe bei den Aktivitäten nicht nur um den reinen Zeitvertreib, die Kinder und Jugendliche sollen auch die Möglichkeit haben, das Gelernte der Öffentlichkeit zu zeigen.
Und wie es scheint, ist selbige von den Talenten der jungen Phönix-Tänzer besonders begeistert. Bestes Beispiel sind Marianna Roschnow und ihr Tanzpartner Evgenij Plekan, beide sind erst 10 Jahre alt. Anfang dieses Monats gewannen die beiden die Landesmeisterschaft im Lateintanz in Bad Kreuznach. Die Kinder fühlen sich im Verein gut aufgehoben: "Wir liebe das Tanzen", strahlen beide.
Doch nicht nur die Tänzer des Vereins dürfen sich präsentieren, oftmals wurden kleine Theaterstücke von Jugendlichen aufgeführt oder auch Kunstobjekte der jungen Künstler ausgestellt.
Phönix ist definiv auf dem richtigen Weg und ein Vorbild für gelungene Integration
