Verlängerung: DOSB Netzwerkprojekt „Mehr Migrantinnen in den Sport“

Das DOSB-Netzwerkprojekt „Bewegung und Gesundheit – Mehr Migrantinnen in den Sport“, das von März 2009 bis September 2010 mit finanzieller Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) vom Landessportverband Baden-Württemberg e.V. (LSV) und dem Programm „Integration durch Sport“ (IdS) in Kooperation mit dem Sportkreis Stuttgart (SKS) und dem Gemeinschaftserlebnis Sport (GES) umgesetzt wurde, konnte in eine Verlängerung gehen.

 

Insgesamt wurden in der ersten Projektlaufzeit in fünf Stuttgarter Sportvereinen 26 Sport- und Zusatzangebote durchgeführt, an denen 676 Migrantinnen aus über 20 Ländern teilgenommen haben. Ziel war, Bewegungsangebote mit Angeboten aus dem Bereich Gesundheit zu kombinieren. Die Maßnahmen reichten von Mutter-Kind-Schwimmen über Ernährungskurse und die Vermittlung von Informationen zur Frauengesundheit bis hin zu Wassergymnastik und Sprachkursen. Die Teilnehmerinnen besuchten die Angebote mit Begeisterung und erlebten positive Auswirkungen auf Ihren Alltag: „Ich bin gestern auf den Bus gerannt und musste gar nicht mehr so viel schnaufen“, beschreibt eine Teilnehmerin.

 

Im Sinne einer nachhaltigen Integrationsarbeit wurden die beteiligten Sportvereine TB Bad Cannstatt, SKG Gablenberg, TB Untertürkheim und TV Zuffenhausen als Stützpunktvereine in das Programm „Integration durch Sport“ beim LSV überführt. „Uns war es wichtig, dass die Bewegungsangebote nach Projektende weitergeführt werden, damit die Kurse nicht abrupt enden und die erfolgreiche Arbeit im Themenbereich Bewegung, Gesundheit und Integration nicht im Sande verläuft“, so Torsten Schnittker, Leiter des Programms „Integration durch Sport“. Zusammen mit dem Sportkreis Stuttgart, dem Gemeinschafterlebnis Sport und der Stadt Stuttgart konnte so ein Integrationsnetzwerk geschaffen werden.

 

Die positiven Ergebnisse des Projekts haben das BMG dazu bewogen für eine befristete Verlängerung des Projekts von September 2011 bis Februar 2012 weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Dieser Zeitraum wurde genutzt, um die Netzwerkkontakte zu intensivieren und die Angebotspalette auszuweiten. Neben klassischen Sportarten wie „Fußball für Mädchen“ oder „Tanz und mehr“ wurden auch Selbstbehauptungskurse durchgeführt. Daneben wurde für die Teilnehmerinnen eine Broschüre erstellt, die über das deutsche Gesundheitssystem aufklärt und zusätzlich die Vorteile von regelmäßiger Bewegung auf die Gesundheit herausstellt.

 

Auch wenn die Projektverlängerung nun ausläuft, wird das Stuttgarter Integrationsnetzwerk weiter daran arbeiten, die Angebote noch tiefer in den lokalen Strukturen zu verankern und die Voraussetzungen für eine nachhaltige Integrationsarbeit zu schaffen.