Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - Integration beim VT Rinteln

Der VT Rinteln bietet etwa 100 Sportgruppen in 25 Sportarten an. Drei dieser Gruppen sind Integrationssportgruppen, die durch das Programm „Integration durch Sport“ vom LandesSportBund Niedersachsen unterstützt werden. Bei den drei Gruppen handelt es sich um eine integrative Boxgruppe für Jugendliche und Erwachsene, die offene Integrationssportgruppe Breakdance/Turnen und eine Integrationsgruppe Klettern.

Fotos: LSB
Fotos: LSB

Die Boxgruppe besteht aus einem festen 10-Mann-Kern und etwa 10 weiteren Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Sie wird vom derzeitigen FSJ’ler des Vereins geleitet, der selbst einen Migrationshintergrund hat.

Bei der Breakdance-/Turnen- Gruppe gestaltet sich das Training eher offener. Aufgrund der Überschneidung von Mitgliedern der großen und erfolgreichen Turnabteilung und den Breakdancern, fließen immer mehr Elemente aus dem Turnen mit in das Training ein.

Besonders interessant für die Bewohner Rintelns und Umgebung ist jedoch die Klettergruppe. „In der Region gibt es keine andere Kletterwand. Zu der nächsten größeren Anlage muss man schon eine Weile fahren.“, so Karl-Heinz Frühmark, 1. Vorsitzender des VTR. Wie kam der Verein denn überhaupt auf die Idee des Sportkletterns? „Die Idee, Klettern als integrativen Sport zu nutzen, entstand bei uns am Essenstisch.“, erklärt Stefan Frühmark, Leiter der Abteilung Klettern und Sohn des 1. Vorsitzenden. „Ich habe mit dem Technischen Hilfswerk, in dem ich zusätzlich ehrenamtlich tätig bin, eine Klettertour im Harz gemacht und war begeistert. Als Integrationssport lässt es sich gut verwenden, da sich viel Vertrauen zu den Sicherungspartnern entwickeln muss.“ Daraufhin baute der VTR mit dem THW unter Anweisungen eines Experten 2007 eine Kletterwand in die Kreissporthalle Rinteln. Auch der LSB Niedersachsen im Programm „Integration durch Sport“ unterstützte das Projekt. Seitdem ist die Abteilung Sportklettern immer weiter gewachsen und misst jetzt zwischen 40 und 50 Mitglieder. Der Integrationsgruppe gehören davon etwa 20 TN an. In der Woche gibt es für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dreimal die Möglichkeit, die Kletterwand zu nutzen.

Doch nicht nur der Verein hat die Wand in Gebrauch. Das an die Kreissporthalle angrenzende Gymnasium nutzt sie viel und gern für den Sportunterricht. Die Sportkletterer hoffen schon auf eine Erweiterung der begehrten Kletterwand. „Und auch das Gymnasium hat sich dementsprechend geäußert.“, so Stefan Frühmark mit einem Funkeln in den Augen. Die Wünsche sind da, konkrete Planungen bestehen jedoch noch nicht.

Was gibt es dazu noch zu sagen? Wir wünschen weiterhin viel Erfolg bei der Integrationsarbeit!


  • Fotos: LSB
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