Zivildienst mal anders: Mein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bei Integration durch Sport.

Bei Integration durch Sport leite ich mehrere Sportgruppen. Eine dieser Gruppen ist eine Fußballsportstunde nur für Mädchen, welche in einem Kinderhort in Erlangen stattfindet. Einmal „richtig" Fußballspielen zu können, trauten sich viele der Mädchen Anfangs gar nicht zu und so bezog sich der Inhalt des Trainings zu Beginn auch eher an das Gewöhnen an den Fußball. Doch mit dem ständigen Eifer und der Freude, mit der die teilnehmenden Mädchen an die Sache herangingen, stiegen auch die fußballerischen Fertigkeiten und auch die letzten der Mädchen hörten auf daran zu zweifeln, dass nicht nur Jungs gut Fußball spielen können. Sätze wie: „Mädchenfußballtraining macht genau so viel Spaß wie Sport nach 1" oder: „wir wollen auch einmal richtige Fußballer werden, genau wie du" sind nun immer häufiger zu hören und auch viele Jungs, die häufig zahlreich beim Mädchenfußballtraining erscheinen um zuzusehen, sind sich sicher, dass alle dieser Mädchen einmal richtige Fußballerinnen werden.

Zu meinen wöchentlichen Terminen kommen auch noch mehrere Projekte, die über Integration durch Sport laufen. Eines dieser Projekte ist der Lehrgang zur „Schulsportassistentin-Ausbildung". Zu diesem Zweck waren wir letzte Woche für drei Tage in Schillingsfürst in einer Grund und Hauptschule. 12 freiwillig teilnehmende Mädchen aus der 6. Jahrgangsstufe der Schule bildeten wir mit unserem 3-köpfigen Team - bestehend aus Mark Sauerborn (Integration durch Sport), Steffi Goller (Starthelfer bei Integration durch Sport) und mir- zu Schulsportassistentinnen aus. Inhalt dieses Lehrgangs war z.B. die Planung, der Aufbau und die Auswertung von Unterrichtsstunden speziell für Kinder im Grundschulalter. Dieses Erlernte musste dann auch im Verlauf des Lehrgangs an mehreren Grundschulklassen angewendet werden. Es was deutlich zu beobachten, wie die werdenden Assistenztrainerinnen von mal zu mal besser und souveräner mit den Kindern umgehen konnten. Die Klassenlehrerin meinte sogar „...meine Mädchen sind kaum wieder zu erkennen..."

Dies alles ist nur ein kleiner Ausschnitt meiner Arbeit als FSJ-ler bei Integration durch Sport. Erwähnenswert sind ebenfalls die Höhlentouren, welche wir mit Jugendlichen durchführen, die Streetsoccerturniere, die wir u.a. in Erlangen, Würzburg, Nürnberg usw. austragen oder die vielen Schulsportfeste, die wir veranstalten.

Ich selbst kann sagen, dass mein FSJ bei IdS mir die Chance eröffnet hat viel über die Arbeit mit Kindern zu lernen, und ich mir nun gut vorstellen kann, dass meine berufliche Zukunft ebenfalls in diese Richtung geht.