ZUGEWANDERT UND GEBLIEBEN (ZuG) Sport für Ältere aus aller Welt

Zum Abschlussseminar des ZuG-Projektes erschienen 10 Unterstützer aus drei Vereinen und vom LSV, um die vergangenen 1,5 Jahre Projektarbeit Revue passieren zu lassen und über nachhaltige Ergebnisse ihrer Arbeit nachzudenken. Alle Vereine berichteten über gute Erfolge dieser Sportangebote für ältere Migranten und möchten die Projektgruppen innerhalb ihrer Angebote fortsetzen.

 „Zugewandert und geblieben“ ist ein Projekt des DOSB,gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und verfolgt das Ziel, ältere Migrantinnen und Migranten ab 60 Jahren für den Sport im Verein über zielgruppenspezifische Kursangebote zu begeistern. Der DOSB möchte mit diesem Projekt in 3 Bundesländern und 2 Fachverbänden der geringen Beteiligung von älteren Migranten/Innen, denen kulturbedingt der organisierte Sport mit seiner gesundheitsfördernden und gesellschaftlichen Teilhabe weitestgehend unbekannt ist, entgegenwirken.

Der Landessportverband SH e.V. setzte an drei Standorten (Kiel, Norderstedt, Friedrichsberg-Busdorf/Schleswig) sportartspezifische Kursangebote um, die sich im steten Entwicklungsprozess befinden.

Der junge SV Makkabi Kiel e.V., gegründet 2011, bietet in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde die Sportarten Gesundheitssport (Frauen/Männer) und Schach/Tischtennis (Männer) im Kurssystem in den Räumlichkeiten der Jüdischen Gemeinde in Gaarden an. Beide Kurse werden von den Teilnehmern/innen gern und regelmäßig besucht und der Verein freut sich über neue Teilnehmer/innen.In Planung sind weitere Kurse im Gustav-Schatz Hof, um die Zielgruppe „Ältere 60+ mit muslimischen Hintergrund“ für den gesundheitsorientierten Sport zu gewinnen und um einen interkulturellen Sport im Stadtteil zu schaffen.

Die Erfahrungen aus den Kursen zeigten, dass die Bedarfe sehr unterschiedlich sind und daher in den nachfolgenden Kursen konzeptionell „offen“ und in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und den Interessenten jeweils passgenaue Angebote entwickelt wurden. Durch niedrigschwellige sportliche Angebote sollte die Willkommenskultur verbessert werden, im Wohnumfeld der Älteren sollten Hemmschwellen abgebaut und auch sportferne Ältere erreicht werden, um ihnen Zugang und Teilhabe zum Sport zu erleichtern. Darüber hinaus wollte der Verein unter den Teilnehmern/innen Multiplikatoren/innen und ehrenamtlich Engagierte für den Verein gewinnen.

Der LSV bot den angehenden Fach- u. Führungskräften ein Tagesseminar zu „Sport Interkulturell“ an, um die Zugangswege zu erweitern und um über die Projektlaufzeit hinaus die Nachhaltigkeit zu sichern und Multiplikatoren und ehrenamtlich Engagierte zu gewinnen. Das Projekt wird vom Institut für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen sollen in der Verbands- und Vereinsarbeit geeignete Zugangswege aufzeigen und für die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sensibilisieren.


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