Bundesfinale der Fairplay Soccer Tour in Prora

Beim Bundesfinale der Fairplay Soccertour am vergangenen Wochenende (25. bis 27.7.) in Prora wurden die Deutschen Meister und die Fairplay-Sieger 2019 ermittelt.

Viktor Jukkert
Ausgetragen wurden die Spiele in 10 x 15m großen Soccer Courts

Das Gelände der Jugendherberge auf der Insel Rügen verwandelt sich anlässlich dieses Events jährlich in eine kleine Sportmetropole. Christian Dahms, Generalsekretär des Landessportbundes Sachsen, und Andreas Silbersack, DOSB-Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung, eröffneten mit weiteren Vertretern der Sparkassen, Mastercard und der Deutschen Soccerliga das Bundesfinale.

In diesem Jahr beteiligten sich 22.000 Kinder und Jugendliche an dem Projekt, bei dem vielfältige Impulse zum interkulturellen Lernen, zur Partizipation und zur Entwicklung ehrenamtlichen Engagements gegeben werden. Mit der Sparkassen Fairplay Soccertour möchten die beteiligten Bundesländer von „Integration durch Sport“ für dieses Thema sensibilisieren und ein Signal für Integration, Vielfalt, Zusammenhalt, Gleichberechtigung und Engagement senden.

Über 3.000 Teilnehmer*innen aus 296 qualifizierten Teams waren angereist und ermittelten in spannenden Spielen die sportlichsten und die fairsten Sieger der einzelnen Altersklassen. Dabei wurde das Thema Fairplay ganz groß in den Mittelpunkt gerückt.

Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“, das über den DOSB vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat gefördert wird, unterstützte das Projekt Fairplay auch in diesem Jahr. Alle 14 Fairplay Workshops wurden von Mitarbeiter*innen des Bundesprogramms sowie weiteren 70 ehrenamtlich engagierten Betreuer*innen (Teamer) organisiert und durchgeführt. Bereits von März bis Juli fanden in den insgesamt 42 Vorrundenturnieren sowie acht Landesfinals in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 42 Projekttage mit Bildungsworkshops zum Thema „Fairplay im Sport und im Alltag“ und mit interkulturellen Schwerpunktsetzungen statt. Zusätzlich wurden Fairplay-Botschafter geschult und eingesetzt und Socceranlagen für die Spieltage bereitgestellt. Zu jedem Turnier wurden begleitend von „Integration durch Sport“ geförderte Stützpunktvereine als "Leuchttürme der Integrationsarbeit" präsentiert. An jedem Austragungsort der Tour vereinten sich ein sportpädagogisches Streetsoccer-Turnier mit einem Projekttag und hierin stattfindenden verschiedenen Workshops zu Themen wie interkulturelle und antirassistische Bildungsarbeit, Fairplay in der Gesellschaft und der Finanzwelt, politische Bildung oder gesundheitliche Aufklärung.

Zum Bundesfinale absolvierten alle Teilnehmer*innen in unmittelbarer Nähe zum Proraer Ostseestrand den Fairplay Workshop und 14 weitere Stationen, die alle in die Fairplay-Wertung einbezogen wurden. So konnten Interessierte auch Sportarten aus anderen Kulturen wie Cricket, Capoeira oder Gorodki kennenlernen. Crossboccia, Karate, Kopftischtennis und Trampolin ergänzten das Programm. An einer Anlage, die die Schussgeschwindigkeit maß, wurden die schnellsten Torschützen im Fußball ermittelt.

Stützpunktvereine und Kreissportbünde aus den einzelnen Landessportbünden und Landessportjugenden von „Integration durch Sport“betreuten diese Mitmachangebote mit ehrenamtlich Engagierten. Ohne sie wäre eine solche Veranstaltung in dieser Größenordnung nicht umsetzbar. Das Highlight des Rahmenprogramms war in diesem Jahr der aus über 10.000 Legosteinen gestaltete Leuchtturm zum Thema Fairplay. 8.500 Teilnehmer*innen hatten in den Vorrundenturnieren in den jeweiligen Bundesländern parallel zu den Spielen die Workshops in den Sporthallen besucht und dort unter der Anleitung ehrenamtlich geschulter Referenten ihren Namen und eine Fairplay-Botschaft auf einen Legostein drucken lassen. Diese Steine wurden von der gesamten Tour gesammelt und in Prora zu einem 2,50 Meter hohen Fairplay-Leuchtturm verbaut. So setzten die Teilnehmer ein Zeichen für Respekt und Vielfalt.

Beim Bundesfinale fanden die Vertreter der Pressekonferenz, darunter DOSB-Vizepräsident Andreas Silbersack, Wolfgang Zender, Verbandsgeschäftsführer des ostdeutschen Sparkassenverbandes, Achim Wagner, Vice President Mastercard, Urs Kluger, Generalsekretär UEFA Foundation und Christiane Bernuth, Präsidentin der deutschen Soccerliga nur lobende Worte für das sozialgesellschaftlich und integrativ umgesetzte Projekt.

Christiane Bernuth erklärte, dass die Soccertour niedrigschwellig angelegt sei und so den Zusammenhalt für alle sozialen Schichten möglich mache.

Andreas Silbersack betonte, dass "die Inhalte des Programms `Integration durch Sport´ durch den Verbund mehrerer Landessportbünde  mit diesem Projekt beispielhaft umgesetzt werden." Die Zielgruppe der Programmarbeit werde vorbildlich einbezogen."

Wolfgang Zender bescheinigte dem Projekt Sparkassen Fairplay Soccertour, dass es sich um eines der bedeutenden Sportevents sozialer Ausrichtung handele: „Es ist eine Tour mehrerer Institutionen, die nur so gut funktioniert, weil sehr partnerschaftlich miteinander zusammengearbeitet wird. Die Sparkassen Fairplay Soccer Tour ist zu einem der größten sportpädagogischen Projekte Deutschlands herangewachsen, das von Beginn an die außerordentlichen Potenziale des Sports nutzt, um Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenzubringen."

(Quelle: Viktor Jukkert/LSB Sachsen-Anhalt)


  • Viktor Jukkert
    Ausgetragen wurden die Spiele in 10 x 15m großen Soccer Courts
  • Viktor Jukkert
    Achim Wagner-Vice President Account Management mastercard, Urs Kluser-Generalsekretär UEFA Foundation, Wolfgang Zender-Verbandsgeschäftsführer Ostdeutscher Sparkassenverband, Christiane Bernuth-Präsidentin Deutschen Soccer Liga e.V., Andreas Silbersack-DOSB Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung
  • Viktor Jukkert
    DOSB Vizepräsident A. Silbersack im Gespräch mit Programmmitarbeitern Integration durch Sport, am Workshop Fairplay-Werkstatt