1. Dialogforum „Sport und Flüchtlinge“ im Haus des Sports

Rückblick auf eine gelungene Veranstaltung.

Am 14. April fand bei schönstem Frühlingswetter im Haus des Sports unser gut besuchtes Dialogforum „Sport für Flüchtlinge“ statt. Die Mitarbeiter/innen des Programms „Integration durch Sport“ hatten eingeladen und waren von der Resonanz der Anmeldungen mehr als positiv überrascht. Von den knapp 90 erwarteten Gästen waren 80 erschienen. HSB-Präsident Dr. Jürgen Mantell hielt gewohnt unterhaltsam die Eröffnungsrede.

Auch wenn die Zahl der Menschen, die auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Terror nach Deutschland kommen, inzwischen spürbar rückgängig ist, gibt es im Alltag mehr als genug Aufgaben, die gemeistert werden wollen. Eins der übergeordneten Ziele der Veranstaltung, eine weitere Vernetzung interessierter Akteure rund um das Thema „Sport für Flüchtlinge“ voranzutreiben, wurde sicherlich auch deswegen von so vielen Interessierten gerne wahrgenommen.

Für eine persönliche Vorstellung aller Teilnehmer war die Runde eindeutig zu groß. Um den Besuchern einen Überblick zu verschaffen, baten die beiden Moderatorinnen Fragen zum Standort: „Mitte?“, „Nord?“, „östliches oder westliches Hamburg?“ durch kurzes Aufstehen zu beantworten. Ebenso wurde in Erfahrung gebracht, wer beispielsweise im Bezirksamt oder einer Wohnunterkunft arbeitet, einem Verein angehört oder ehrenamtlich tätig ist. So wurde allen ein erster Eindruck von passenden, interessanten Gesprächspartnern ermöglicht.

Im Anschluss wurde das Programm „Integration durch Sport“ vorgestellt. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Vorstellung des Projektes „Willkommen im Sport“, welches von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und der Stadt Hamburg gefördert wird. „Willkommen im Sport“ unterstützt Sportvereine, die  sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren mit Beratung, Qualifizierung, Vernetzung und Finanzierung.

Es folgte die Runde der Experten auf dem Podium, die Input zu relevanten Themen gaben. Angelika Czaplinski vom TV Fischbek, Barbara Strauß aus dem Bezirksamt Eimsbüttel und Kai George, Vertreter von „Fördern und Wohnen“ und einige andere Fachleute beantworteten zahlreiche Fragen, wie: „Welche Sportangebote passen für Erstaufnahme? Welche für Folgeunterkünfte?“, „Mit wem kann ich kooperieren?“ oder „Wie finanziere ich Angebote für Flüchtlinge?“ aus dem Publikum. Ebenfalls auf dem Podium saßen auch Ralph Hoffmann und Fadal Abubakar, selber ehemaliger Flüchtling, vom FC Hamburger Berg. Die beiden berichteten sehr anschaulich und charmant  von alltäglichen Herausforderungen und Problemen in ihrem Verein.

Nach einem kleinen Imbiss wurden zwei Gruppen gebildet, die sich zu verschiedenen Fragen und Herausforderungen bei der Umsetzung von Sportangeboten für Flüchtlinge austauschen und Ideen sammeln konnten. Ebenso wurden aber auch Probleme und Schwierigkeiten mit Behörden, Übersetzungen, Finanzierungen etc. besprochen.

Jeweils vier große Tafeln wurden von den beiden Moderatorinnen mit Fragen, Ideen, Problemen und Lösungsvorschlägen der sich rege austauschenden Teilnehmer beschrieben. Die Kurz-Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse im Anschluss ergab, dass dabei erfreulicherweise deutlich mehr kreative Ideen und Lösungen als Bedenken und Zweifel festgehalten wurden!

Konzentriert hörten alle noch dem Ausblick und Hinweisen zu geplanten Veranstaltungen zu. Es wird weitere Dialogforen und Infoveranstaltungen geben, in die die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung einfließen werden.

Nach vier spannenden und informativen Stunden wurden noch zahlreiche Visitenkarten ausgetauscht und die auf Tafeln festgehaltenen Ergebnisse und Ausblicke abfotografiert.

Eine gelungene Veranstaltung entließ ihre Besucher in die kühle Dämmerung des fortgeschrittenen Abends.