Projekt des Monats April | Gymnastik für Frauen über 50

Ein Angebot für Frauen über 50, die aus ihrem Heimatland flüchten mussten und Abwechslung und Kontakt zu deutschen Frauen aus der gleichen Altersklasse suchen.

HSB
Der Farmsener Turnverein möchte mit seinem neuen Angebot Frauen mit Migrationshintergrund über 50 erreichen

Der Farmsener Turnverein startet am 18. Mai mit einem Gymnastikangebot für Frauen. Der multikulturelle Kurs wird wöchentlich über eine Stunde stattfinden. Frauen aus Deutschland und Frauen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten finden sich zusammen.

Die Idee kam Sylvia Haarke, der Übungsleiterin mit C-Lizenz, und ihrem Mann Karl-Heinz Haarke, dem ersten Vorsitzenden des Vereins, im Herbst letzten Jahres. Die Flüchtlingsunterkünfte im Umfeld wurden voller und der Verein engagierte sich bereits in der Integration von Flüchtlingen mit anderen Angeboten. Beispielsweise hätten schon viele Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsunterkünften am Schwimmunterricht teilgenommen, so Frau Haarke. Im Allgemeinen sprechen viele Angebote der Vereine eher Männer und Kinder an. Was fehlte? Ein Angebot für Frauen! So entstand das Konzept einer kulturübergreifenden Gymnastikgruppe für Frauen.

Die Gruppe richtet sich an Frauen über 50 und möchte eine Abwechslung zum Alltag im fremden Land bieten. „Durch die Teilnahme am Gymnastikkurs kommen die Frauen wieder in Bewegung, können ihre im Sprachkurs erlernten Deutschkenntnisse anwenden und vertiefen und bekommen eventuell sogar Informationen und Kontakte zu Jobmöglichkeiten“, so Haarke.

Bewegung durch Sport. Eine starke Ressource in der Regeneration und Verarbeitung von Flüchtlingstraumata. Bewegung stärkt nachweislich die geistige und körperliche Gesundheit. Dies in einer Gruppe von Gleichgesinnten zu machen, stärkt die Integration und das psychische Wohlbefinden. Seelische und körperliche Beschwerden können abgebaut werden und Entspannungsmethoden helfen dabei Schlimmes zu verarbeiten. Neben der Bewältigung schlimmer Erfahrungen geht es bei diesem Angebot selbstverständlich auch  um die Vermittlung von Spaß und Freude an der gemeinsamen Aktivität. Die Steigerung des Wohlbefindens und die Zugehörigkeit zu einer neuen Gruppe im neuen Land stehen dabei im Vordergrund.

Frau Haarke ist bereit. Bald kann es starten. Sie hat bereits Flyer gestaltet und wird diese in den Flüchtlingsunterkünften verteilen, bei der VHS aushängen und den Kurs in der lokalen Presse und auf der Website des Vereins bewerben. Auch die Räume sind so gut wie sicher. Es gibt die Aussicht auf einen Raum im Berufsförderungswerk in der August-Krogmann-Straße. Das wäre fantastisch, da die dies nicht nur ganz in der Nähe der Flüchtlingsunterkünfte ist und die Frauen somit kurze Wege hätten, die Räume sind zudem hell und freundlich und sehr gut ausgestattet für die Bedürfnisse eines Frauen-Gymnastikkurses.
Frauen, die Interesse an der Teilnahme am Kurs haben, sollten sich vorher anmelden. Nach zwei Probetrainings, wird eine Mitgliedschaft im Verein angestrebt.


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