1. Mainzer Mitternachts-Soccer-Turnier mit 35 Teams

(ids) Jugend gegen Gewalt, Drogen und Alkohol, so lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe des DOSB-Programms „Integration durch Sport“ der Sportjugend Rheinland-Pfalz, die jetzt auch mit einem Mitternachts-Soccer-Turnier in der Landeshauptstadt in die erste Runde ging.

Die Sportjugend versteht die Premiere in Mainz als Erweiterung einer Mitternachts-Veranstaltungsreihe, die seit einigen Jahren mit großer Resonanz in der Region Koblenz anbietet. So sind bei den Jugendlichen im nördlichen Rheinland-Pfalz bereits Mitternachts-Volleyball, Basketball-, Fußball- und Hockeyturniere etabliert und stark nachgefragt.

Und so verwunderte es auch nicht, dass sich 35 Mannschaften mit insgesamt etwa 150 Jugendlichen zu diesem Fußball-Event der besonderen Art in der Mainzer Gustav-Stresemann-Schule angemeldet hatten. Gekickt wurde bis in die frühen Morgenstunden – die ganze Nacht durch.

Gegen 21.30 Uhr gellte der Anpfiff, los ging´s: Drei gegen drei lautete die Devise in den drei Streetsoccer-Courts, in denen es nach den Vorrundenspielen im K.o.-System weiterging. Ein wichtiges Ziel der Mitternachtsturniere liege in der Förderung der Integration von Migranten sowie sozial benachteiligten Deutschen Jugendlichen, erklärte Werner Hölzer, Vorsitzender der Sportjugend Rheinland-Pfalz, zu Beginn des Mitternachtsturniers.

Einen „richtig fetten Applaus“ forderte Moderator Micky Vlajnic dann für Harald Strutz. Der Präsident von Mainz 05 lobte zunächst die Initiative der Sportjugend, sorgte anschließend für einen besonderen Ansporn, fair und sportlich zu kicken, indem er spontan versprach, die Siegermannschaften der drei verschiedenen Altersgruppen zum nächsten Heimspiel der 05er einzuladen.

„Wir holen uns die 05-Tickets“, hatten sich Sebastian, Nelson, Mark und Tim vom Gymnasium Nieder-Olm vorgenommen, als sie sich kurz vor ihrem ersten Spiel am Spielfeldrand warm dribbelten. Und auch für David, Leo, Daniele und Suleiman war sofort klar, dass sie als Team antreten. „Weil´s einfach super Spaß macht“, waren die vier sofort dabei. Und auch die späte Uhrzeit konnte die Jungs nicht abschrecken: „Wenn´s um Fußball geht, ist es nie zu spät“, lachte David.

 

…and the winner is…

In der Gruppe der 13- bis 15-Jährigen gewann der „FC Yarak“ die begehrten Ticktes von Mainz 05, die „Mainzer Gauner“ holten den Sieg bei den 16- bis 18-Jährigen, und in der Gruppe "19 plus" sahnte „Campo Magio“ die Tickets ab. Der Preis für die fairste Mannschaft des Turniers ging an „Benfica“. Die vier Jungs erhielten neben Gutscheinen einen Pokal des Innen- und Sportministers Karl Peter Bruch.

 

Gewaltprävention spielt wichtige Rolle

Ein wesentliches Ziel der Mitternachtsturniere liegt neben der Integration von Migranten und sozial Benachteiligten in der damit eng verbundenen Gewaltprävention. Dass Mitternachtsturniere sich dazu hervorragend eignen, belegen auch die Kriminalitätsstatistiken, denn die Kriminalitätsrate ist gerade in den Abend- und Nachtstunden am Wochenende bei Jugendlichen am höchsten. Bei den Mitternachtsturnieren dagegen können die Jugendlichen im sportlichen Wettbewerb ihre Aggressionen positiv ausleben. Alkohol und Drogen sind selbstverständlich tabu.

 

Partner

Das Mitternachts-Soccerturnier in Mainz führte die Sportjugend Rheinland-Pfalz u.a. in Kooperation mit folgenden Partnern durch:

  • Jugendamt Stadt Mainz
  • FSV Mainz 05
  • Leitstelle Kriminalprävention des rheinland-pfälzischen Innen- und Sportministeriums
  • LSB Rheinland-Pfalz – Aktion „locker bleiben“
  • Aktion „Kinder stark machen“
  • Weisser Ring – Aktion „Kraft gegen Gewalt“
  • Sporthaus Uwe Beyer
  • Taubertsbergbad Mainz

 

Programm „Integration durch Sport“ des DOSB

Das zentrale Ziel des vom Bundesministerium des Innern unterstützten Programms „Integration durch Sport“ der Sportjugend Rheinland-Pfalz, ist die Integration der Zuwanderer in die Gesellschaft und in den organisierten Sport. Auch andere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sollen nicht unberücksichtigt bleiben und in alle Bereiche dieses, seit 17 Jahren in Rheinland-Pfalz erfolgreich funktionierenden Programms des DOSB, einbezogen werden. Gerade der Sport bietet mit seinen weitreichenden individuellen Chancen und sozialen Möglichkeiten ein wichtiges Handlungsfeld.

In mehreren Standorten in Rheinland-Pfalz hat die Sportjugend Teamer eingestellt, die in Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Jugendämtern, Jugendzentren und anderen sozialen Trägern insbesondere solche Jugendliche zu erreichen versuchen, die in der Regel keinen Zugang zu den Sportvereinen finden. Dabei geht es zunächst nicht vordergründig um Integration, sondern um Kontakte, Akzeptanz, Kennenlernen, Abbau von Fremdenscheu und –feindlichkeit bei gemeinsamer sportlicher Tätigkeit. Das Erleben, Erfahren und Verstehen des Selbst und des Anderen spielen im Sport eine herausragende Rolle und fördern das Miteinander.

 

Weitere Infos zum Programm Integration durch Sport:

Sportjugend Rheinland-Pfalz, Tel.: 0261/1351-125.