20 Jahre „Integration durch Sport“ - Innenminister Schäuble würdigt Arbeit der Sportvereine

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach

Seit 20 Jahren tragen die Sportvereine in Deutschland mit dem Programm „Integration durch Sport“ erfolgreich zur Integration von Migrantinnen und Migranten bei. Zwei Jahrzehnte, in denen die Sportvereine bewiesen haben, wie wichtig die Rolle des Sports für die Gesellschaft ist.

„Sie zeigen uns, dass wir alle Teil einer Gesellschaft sind, in der es sich lohnt, sich zu engagieren. Sport formt und stärkt unser Zusammenleben in geradezu idealer Weise, denn durch sportliche Begeisterung entsteht der Zusammenhalt, der die Menschen zusammenrücken läßt", sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble am Mittwoch in Berlin anlässlich der Feierstunde zum Jubiläum des Programms „Integration durch Sport“.

DOSB-Präsident Thomas Bach sagte: „Der Deutsche Olympische Sportbund engagiert sich mit dem Programm „Integration durch Sport’, er engagiert sich im Nationalen Integrationsplan der Bundesregierung, vor allem aber engagiert sich der Sport Woche für Woche, Jahr für Jahr im sportlichen Alltag. Sport bietet Verständigung, schafft Vertrauen, lehrt Fair Play und ermöglicht Selbstverwirklichung, kurzum: Sport ist gelebte Integration.“

TV-Dokumentation zur Jubiläumsveranstaltung am 10. Juni 2009 in Berlin

Die erfolgreiche Geschichte des Programms begann 1989 als Projekt „Sport für alle - Sport mit Aussiedlern“. 2002 wurde das Programm in „Integration durch Sport“ umbenannt. Gefördert durch das Bundesinnenministerium und in die Strukturen der Landessportbünde eingebunden sind mittlerweile mehr als 500 Stützpunktvereine in dem Programm tätig, arbeiten mehr als 1.200 Übungsleiterinnen und Übungsleiter ehrenamtlich mit. Das Programm agiert mit verschiedenen Integrationsmodulen aus dem traditionell organisierten Sport und neuen, alternativen Formen. Ausgehend von Sozialraumanalysen werden passende Angebote entwickelt: Dazu zählen Wohnumfeld- und Stadtteilprogramme ebenso wie Schnupperkurse, Sportfeste und Turniere. Die Angebote richten sich an alle Migrantinnen und Migranten und sind in den Bereichen Fußball, Kampfsport, Schwimmen und Tanzen besonders aktiv.

Zur Unterstützung seiner Aktivitäten hat der DOSB bereits 2006 Anna Dogonadze (Olympiasiegerin im Trampolinspringen), Attika Bouagaa (Volleyball-Nationalspielerin) und Ebru Shihk Ahmad (Karate-Europameisterin) als Integrationsbotschafterinnen eingesetzt. Sie bereicherten die Jubiläumsveranstaltung genauso mit aktuellen Erfahrungsberichten wie Erko Ernes Kalac (Weltklasse-Karatekämpfer), Georges Papaspyratos (ehemaliger griechischer Jugendmeister im Ringen) und Max Semenov (Sambo-Kampfsportler), die das Team als Integrationsbotschafter seit November 2007 unterstützen.

Eine 2007 vom Bundesinnenministerium an die Universität Potsdam vergebene Evaluation des Programms „Integration durch Sport“ kommt zu dem jetzt vorgelegten Ergebnis, dass der Sport über sein ohnehin vorhandenes Integrationspotential hinaus besonders erfolgreich sein kann, wenn er mit zielgerichteten Angeboten  auf Menschen mit Migrationshintergrund zugeht. DOSB-Generaldirektor Michael Vesper: „Die Potsdamer Studie bestätigt uns in unserem langjährigen Engagement und macht  Mut, die Chancen, die der Sport für die Integration bietet, noch intensiver zu nutzen. Dabei sind wir dankbar für die konstruktiven Handlungsanregungen, die uns der Abschlußbericht zur Verfügung stellt.“

Hier finden Sie eine Infomappe mit ausgewählten Projekten aus den Bundesländern.

 

 

 


  • Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach
    Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach
  • "Sport ist gelebte Integration" - Dr. Thomas Bach
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