2009 DJK-MJC Trier

Prämiert am 23. September in Frankfurt

Die Domstadt Trier gilt im deutschen Frauenhandball als eine der Topadressen. In der ersten Bundesliga gehört DJK/MJC zu den Emporkömmlingen des neuen Jahrtausends. Im Nachwuchsbereich hat sich der Verein parallel dazu den Ruf der Talentschmiede verdient. Es hatte fast zwei Jahrzehnte gedauert, ehe den in der Region liebevoll "Miezen" genannten Spielerinnen 2001 der Sprung in die Beletage gelang. Doch seitdem sind sie besonders flink. Einmal auf der Überholspur, schaffte es das Team schon 2003, Deutscher Meister zu werden. 2005 folgte die Vizemeisterschaft. Dabei profitierte man nicht nur von ausländischen Stars, sondern auch von der eigenen, kompetenten Nachwuchsarbeit. Die ist mittlerweile noch wichtiger geworden in einer immer mehr von wirtschaftlichen Faktoren abhängigen Spielklasse und in Zeiten, da wichtige Leistungsträgerinnen „weggekauft“ werden.

Der Verein ist in allen männlichen und weiblichen Nachwuchsklassen vertreten. Und zumeist ganz oben dabei. Die weibliche A-Jugend erreichte 2009 sogar das Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft. Natürlich wird es eine Weile dauern, bis künftige Hoffnungsträgerinnen den Anforderungen in der 1. Liga gerecht werden. Mut und Philosophie des Vereins werden allerdings gewährleisten, dass sie auch künftig ihre Chancen in der 1. Mannschaft erhalten. Als Übergangsstation dient das junge Regionalligateam, die „Jungen Miezen“.

Geschult wird der große Nachwuchsfundus von insgesamt 12 lizenzierten Trainern sowie weiteren 14 Ehrenamtlichen. Gezielte Zusammenarbeit mit den Verbänden auf Landes- und Bundesebene und umfassende medizinische Versorgung– für all das steht die Trierer Nachwuchsarbeit. Ebenso wie für: Hausaufgabenbetreuung, Partnerschaften mit Schulen und Internaten und die Umsetzung der Leistungssportkonzepte des Verbandes. Die Jury vergab zehnmal einen Topwert in der Beurteilung. Auch der DHB wird sich über die Prämierung freuen, denn regelmäßig finden „Miezen“ den Weg in die Nationalmannschaft oder die Jugendauswahlteams. Die Trierer Talentschmiede läuft auf Hochtouren. Und das soll so bleiben.