2009 KSC Germania 07 Hösbach

Prämiert am 23. September in Frankfurt

Wie sichtet man junge Ringertalente? Gehen die Nachwuchstrainer etwa auf Schulhöfe und Spielplätze und beobachten Raufereien? Eins So viel ist sicher: Beim KSC wird eng mit Grund- und weiterführenden Schulen zusammengearbeitet. Den “Schulhofmeister” suchen die Germania-Späher aber nicht. Sie halten im Sportunterricht und bei Sonderveranstaltungen Ausschau nach Kindern und Jugendlichen, die das Potential haben, die Ringer-Eigenschaften Technik, Kraft, Koordination und Durchsetzungsvermögen gekonnt miteinander zu vereinen. Denn beim Ringen kommt es zwar gehört zwar zu den Sportarten, in denen es gganz besonders auf Muskel- und Körperbeanspruchung an, ankommt - reine Kraftmeierei hat dabei allerdings noch nie zum Erfolg geführt.

Die Auszeichnung mit dem “Grünen Band 2009” bestätigt die hervorragende Talentsichtung und Nachwuchsförderung der Hösbacher. Und der Gewinn von drei Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften in Folge - 2007, 2008 und 2009 -(2007 - 2009) beweist, dass der KSC aus seinen Ringerkids wahre Champions zu formen weiß. Wie sie das beim KSC anstellen, lässt sich bereits aus den Bewertungen der Jury ersehenSo sah es auch die Jury: Von der Sichtung über die Vereins- und Verbandsmaßnahmen bis hin zur speziellen Kaderförderung gab es das Prädikat “herausragend”.
 
Besonderes Augenmerk wird in Hösbach auf eine ganzheitliche Ausbildung der jungen Sportler gelegt. Dabei wird stets Rücksicht auf die deren jeweilige Entwicklungsstufen der Kinder und Jugendlichen genommen. Laut Nachwuchskonzept folgt auf einen “kindgemäßen Ansatz zur Talentsuche und -förderung (…) die vielseitige sportartübergreifende Grundausbildung”. Erst danach setzt der - übrigens auch mit “top” bewertete - Trainerstab dorta an, wo Leistungssport beginnt und gezielte Weiterentwicklung bis hin zum erfolgreichen Wettkampfringen gefragt ist.

Im Fachjargon hört sich die tägliche Trainingsarbeit übrigens so an: Geübt werden Schwunggriffe - wie der Kopfhüftzug, die Brustklammer oder die Beinschleuder - sowie Bodenkampftechniken wie der Kopfdurchdreher (!) oder die Beinschraube. Was irgendwie beängstigend klingt, hilft den jungen Ringern später dabei, im Kampf um Medaillen als Siegerauf der Matte zu bestehen. von der Matte zu gehen. Und schließlich geht es auch in anderen Sportarten mal robuster zur Sache, ohne dass man es dort allerdings so eindringlich benennen würde.

Neben den Kampftechniken zählen in Hösbach aber vor allem auch Werte: Selbstbewusstsein, Disziplin, Fair Play und ein starkes Teamgefühl machen den Unterschied. Zwischen purer Kraft im Schulhofkampf und gezieltem sportlichen Körpereinsatz auf der Wettkampmatte liegben eben - zum Glück - doch Welten.