2009 Tauchsportclub Rostock 1957

Prämiert am 8. September in Berlin

Leistungssportler leben von Erfolgen und von der Begeisterung der Zuschauer. Sporttaucher erbringen ihrer Höchstleitungen unter Wasser - völlig auf sich gestellt und abgeschnitten von jeder Anfeuerung. Da unten auf Grund sind keine Fans. Eine besondere Faszination geht dennoch von der Sportart aus. Warum sonst würden in Rostock schon Achtjährige regelmäßig in der sogenannten Kindergruppe das Abtauchen trainierenabtauchen? Und warum sonst würden die Rostocker so wenig Probleme damit haben, für das Orientierungs- und Streckentauchen oder auch das Unterwasserrugby talentierte Kinder und Jugendliche zu gewinnen und gezielt zu trainieren?

Dank eines ausgezeichneten Talentsichtungssystems, der engen Kooperation mit der Schule und der Nutzung fundierter sportwissenschaftlicher Konzepte gehen dem TSC die Nachwuchstaucher mit Potential für herausragende Leistungen auch später nicht aus. Von 82 Mitgliedern der Abteilung Sporttauchen waren zuletzt 69 unter 18 Jahre alt. Die Zahlen verdeutlichen: Beim TSC wird perspektivisch gedacht, hier werden die Begriffewerden Ausbildung und Nachwuchsförderung groß geschriebenwichtig genommen.

So sah es auch die Jury und bedachte die Rostocker mit der zweithöchsten Gesamtpunktzahl aller nichtolympischen Bewerber. Wenig verwunderlich, dass das “Grüne Band” nun bereits zum dritten Mal - laut Aussage auf der Vereinswebsite - an die Unterwasser-Asse aus Mecklenburg-Vorpommern geht. Und ebenso wenig verwunderlichnaheliegend, dass die konstant vorbildliche Talentförderung Jahr für Jahr zu Erfolgen auf Vereins- und Auswahlebene führt.

Die hohe Anzahl junger Kader im Verein - in 2008 waren es allein 16 B/A-Bundeskader - sind Zeugnis der großen Anstrengungen im Jugendbereich. Und herausragende Einzelerfolge wie die Siege bei der EM 2008 durch Jan Zeggel, Johannes Lübbe und Max Lauschus sowie gleich viermal Gold bei der WM 2007 - durch Katharina Benck, Kerstin Schmidt, Carolin Köpping und ebenfalls Jan Zeggel - unterstreichen, neben zahlreichen Topplatzierungen auf Landes- und Bundesebene, den enormen Siegesswillen im TSC.

Die 5000 Euro Prämie sind für den Verein wie eine zweite Luft. Und Aabtauchen braucht wird beim TSCdort  auch nach der bereits drittendieser Auszeichnung sicher niemand. Übrigens auch nicht zum Jubel, n - denn  wer schon einmalauch  bei einer Tauchsportveranstaltung war, weiß, dass sich auch die Unterwasserathleten holen sich am Ende ihren Applaus von Angesicht zu Angesicht abholen. Die 5000 Euro Prämie haben die Rostocker Tauchsportler ohnehin ins Trockene gebracht. Sie sind für den Verein wie eine zweite Luft.