Aktiv und gesund für mehr Lebensqualität im Alter

Schwimmen lernen und Sprachverfestigung
Schwimmen lernen und Sprachverfestigung

Frauen mit Migrationshintergrund kamen bei Integrationsangeboten in der Vergangenheit häufig zu kurz. Der Sport hat sich die Beseitigung dieses Mangels seit drei Jahren auf die Fahnen geschrieben. Seither ist viel passiert.

Das Thema Gesundheit/Gesundheitssport eröffnet für die Programmumsetzung neue Möglichkeiten um weitere Zielgruppen, d. h. Ältere aber insbesondere Frauen/Migrantinnen an ein aktives Sporttreiben heranzuführen.

Niedrigschwellige Angebote in Kursform soll als den Zugang zum Sporttreiben erleichtern.

Ein weiterer Grund, warum gerade mittels Gesundheitssport Migrantinnen insbesondere auch ältere Migrantinnen, an den Sport herangeführt werden sollten, ist der besorgniserregende Gesundheitszustand von ihnen im Altersbereich ab 50 Jahre.

Ein Beispiel für die neuen Initiativen im Rahmen des Programms “Integration durch Sport“

Ist das Kursangebot „Aktiv und Gesund“ des Landessportbundes Sachsen.

 

„Dieser Lehrgang ist auch für mich eine völlig neue, sehr positive Erfahrung“, sagt Kursleiterin Lena Levchinska. „Diejenigen, die noch nicht im Verein sind, können sich mit Vereinsmitgliedern über ihre Erfahrungen austauschen. Und wenn diese am Ende in einen Verein eintreten, bringt das beiden Seiten etwas, vor allem eines – mehr Lebensqualität im Alter.“ Die Diplomsportlehrerein und Sporttherapeutin leitete 2006 erstmals den Kurs „Aktiv und Gesund“, der danach auf Grund der großen Nachfrage ins Jahresprogramm aufgenommen wurde.

 

Die Gesamtorganisation liegt beim Programm „Integration durch Sport“. Kooperationspartner sind Stützpunktvereine und die Caritas. Als Referenten sind qualifizierte Starthelfer und Übungsleiter der Stützpunktvereine eingesetzt. Es werden Kompetenzen und Ressourcen des Programms genutzt. Gleichzeitig haben Kursteilnehmer sofort Ansprechpartner von Vereinen, wenn sie nach der Kursteilnahme weiter im Verein Sporttreiben wollen.

 

Mit dem Projekt „Aktiv und Gesund“ sollen neben der einheimischen Bevölkerung gezielt ältere Migrantinnen angesprochen und für ein regelmäßiges Sporttreiben gewonnen werden. Das zentrale Anliegen besteht in der Entwicklung und Förderung eines Gesundheitsbewusstseins bei allen Teilnehmenden.

Die beteiligten Kooperationspartner initiieren nicht nur vielseitige Sport- und Zusatzangebote aus dem Gesundheitsbereich, wie beispielsweise Ernährungsberatung. Die Kurssprache ist Deutsch. Diese Alltagskommunikation führt zur Sprachverfestigung und motiviert die Teilnehmenden, die deutsche Sprache zu erlernen. Im Kurs finden auch Gesprächsrunden statt, in denen der interkulturelle Dialog im Vordergrund steht. Menschen unterschiedlicher Herkunft tauschen sich aus, lernen sich näher kennen und besser verstehen. So soll auch die einheimische Bevölkerung für die Belange und Interessen der Zugewanderten sensibilisiert werden und umgekehrt. Integration und Fremdheit wird als Bereicherung für alle Beteiligten verstanden und erlebt.

Mit dem Kurs ist ein Weg gefunden worden um besonders ältere Migrantinnen aus ihrer Isolation zu holen.


  • Schwimmen lernen und Sprachverfestigung
    Schwimmen lernen und Sprachverfestigung
  • Aktiv und Gesund
    Aktiv und Gesund