Berlin: Flüchtlinge absolvieren Einführungskurs als Übungsleiter

16 Flüchtlinge haben am Dienstag (5. April) an der Berliner Gerhard-Schlegel-Sportschule ihre Teilnahmebescheinigung für den Einführungskurs als Übungsleiter erhalten.

Die neuen Übungsleiter bei der Zeugnisübergabe. Foto: LSB Berlin/Jürgen Engler
Die neuen Übungsleiter bei der Zeugnisübergabe. Foto: LSB Berlin/Jürgen Engler

Anfang Januar startete die private 3+3 Initiative in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Berlin (LSB), der gemeinnützigen Gesellschaft für sozialkulturelle Arbeit mbH (GskA) und Vertretern von Berliner Unternehmen ein deutschlandweit einzigartiges Projekt zur Ausbildung von Flüchtlingen.

Drei Monate lang erhielten die jungen Frauen und Männer einen Einführungskurs als Übungsleiter mit C-Lizenz im Breitensport und absolvierten Praktika in Berliner Unternehmen und Betrieben. Initiator Markus Deecke sagte: „Wir alle haben viel gelernt und wir versuchen nun, mit den Erfahrungen, die wir sammeln konnten, neue Ideen zu entwickeln.“

In der Abschlussbesprechung erklärten die jungen Teilnehmer, die u. a. aus Syrien, Irak und Ägypten stammen, dass viele von ihnen Interesse an der Fortführung der Initiative hätten und auch zukünftig gern im Sport tätig wären. Sie hätten viel über Werte wie Teamwork, Respekt und Fairplay mitgenommen, neue Sportarten entdeckt und auch ein wenig Deutsch gelernt. Doch gerade die Sprachbarriere habe oft ein großes Problem dargestellt, heißt es in der Bilanz der Initiatoren. Das  Deutschlernen müsse zukünftig mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.

„Die sprachliche und sportliche Vorbildung der Teilnehmer waren einfach nicht ausreichend, um die anfangs gesetzten Ziele wirklich zu erreichen. Deutsch zu sprechen ist eine notwendige Voraussetzung, um einen Trainerschein zu bekommen“, sagte Deecke. „Das Grundprinzip stimmt, aber wir müssen uns finanziell auf eine breitere Basis stellen, um die Herausforderungen besser bewältigen zu können.“ Doch insgesamt sei das Fazit positiv, denn schließlich hätten die 16 Kursabsolventen, die bis zum Ende dabei waren, nun „einen wertvollen Schein in der Tasche, den sie immer vorzeigen können“. Damit sich die Teilnehmer, die in den zurückliegenden drei Monaten wie eine Familie zusammengewachsen sind, nicht aus den Augen verlieren, will Deecke versuchen, alle weiterhin im Zwei-Wochen-Takt zusammenzubringen.

(Quelle: LSB Berlin)


  • Die neuen Übungsleiter bei der Zeugnisübergabe. Foto: LSB Berlin/Jürgen Engler
    Die neuen Übungsleiter bei der Zeugnisübergabe. Foto: LSB Berlin/Jürgen Engler