Bundespräsident vergibt „Sterne des Sports“ – Weimarer Boxverein unter den Finalisten

Wie bereits in der letzten Ausgabe berichtet, hat sich der Weimarer Boxverein für den Endausscheid im Wettbewerb „Sterne des Sports“ qualifiziert. Bei der feierlichen Übergabezeremonie am 26. Januar in Berlin reichte es für den engagierten Verein zwar nicht zu einer „Podestplatzierung“, dennoch konnten sich die Vereinsmitglieder über Platz zwölf und eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro freuen, die sie aus den Händen des Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht bekamen.

Horst Köhler, Dr. Krause, Manfred Roth, Dr. Thomas Bach und Uwe Fröhlich.
Horst Köhler, Dr. Krause, Manfred Roth, Dr. Thomas Bach und Uwe Fröhlich.

 

Der Landessportbund Thüringen gratuliert im Namen der gesamten Thüringer Sportfamilie.

 

Hintergrund: Beim Weimarer Boxverein gehen integrative Nachwuchsarbeit und sportliche Leistung Hand in Hand. Clubmitglieder unterschiedlicher Herkunft und Konfession trainieren kameradschaftlich zusammen und boxen sich bei Landesmeisterschaften von Sieg zu Sieg.

 

Der Verein hat 115 aktive Mitglieder, etwa 65 davon haben einen Migrationshintergrund. Darum ist Toleranz das oberste Gebot. Im Verein treiben Christen, Juden und Moslems gemeinsam Sport. Seit 2006 steigen in Weimar auch Mädchen in den Ring. In einem Verein, in dem Herkunft zur Nebensache wird, trainieren auch Russen und Tschetschenen zusammen.

 

„Die beiden Völker führen seit hunderten Jahren Krieg, bei uns treiben sie gemeinsam Sport und erweisen sich Achtung und Respekt“, sagt Thomas Elke, 2. Vorsitzender des Vereins und zugleich Trainer und Sozialarbeiter, stolz.

 


  • Horst Köhler, Dr. Krause, Manfred Roth, Dr. Thomas Bach und Uwe Fröhlich.
    Horst Köhler, Dr. Krause, Manfred Roth, Dr. Thomas Bach und Uwe Fröhlich.