Bundesweiter Wettbewerb auch für integrative Sportprojekte

Die Stiftung „Bürger für Bürger“ hat mittlerweile zum dritten Mal den Wettbewerb „Teilhabe und Integration von Migrantinnen und Migranten durch bürgerschaftliches Engagement“ ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs ist es, Projekte zu fordern und zu fördern, in denen Migrantinnen und Migranten eine aktive Rolle spielen. Es liegt daher auf der Hand, dass alle Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“ an dem Wettbewerb teilnehmen können und es daher lohnt den Wettbewerb einmal etwas genauer vorzustellen.

Für Bernhard Schulz, der bei der Stiftung „Bürger für Bürger“ den bundesweiten Wettbewerb leitet, liegt der organisierte Sport nahe, wenn es um potentielle Bewerbungen geht: „Der Geist des Wettbewerbs ist, dass MigrantInnen und Migranten aktiv an Projekten mitmachen und nicht nur Zielgruppe sind. Da liegt der Sport natürlich nahe, weil dort sprachliche Defizite nicht so tragisch sind.“

Erfahrungsgemäß kommt daher auch jedes Jahr eine große Zahl der Bewerbungen aus dem Sport, was aber auch daran liegt, „dass der Wettbewerb von der Egidius-Braun-Stiftung des DFB unterstützt wird“, so Bernhard Schulz. Der Sieger des Jahres 2006 hatte ein Fußball-Turnier organisiert. Was die Bewerbungen angeht ist der Wettbewerb offen gehalten: „Es ist erst einmal gleich, ob sich ein Sportverein, eine Organisation oder eine Privatperson bei uns mit einem Projekt bewirbt“, erklärt Bernhard Schulz, „entscheidend ist, dass die Inhalte sich an den Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung orientieren.“

Wichtig ist, dass die Projekte aus der Praxis stammen, dass sie innovativ sind und MigrantInnen und Migranten an ihnen aktiv beteiligt sind. Auch wichtig ist, dass dabei Migrantinnen und Migranten unterschiedlicher Abstammung aktiv sind und die Projekte über die Selbsthilfe hinaus gehen und eine weitreichende Wirkung für die Gesellschaft haben.

Bewerbungsunterlagen können frei gestaltet werden

Ein großes Plus des Wettbewerbs ist es, dass die Bewerbungsunterlagen prinzipiell frei gestaltet werden können. „Jeder der sich bei uns mit einem Projekt bewirbt soll im Sinne seiner Idee entscheiden, wie er sie am besten darstellt, daher haben wir kein Bewerbungsformular entworfen, oder sonstige Kriterien vorgegeben“, erläutert Bernhard Schulz. „Allerdings hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es für eine erfolgreiche Bewerbung von Vorteil ist wenn sie geordnet und in Form gebracht ist, beispielsweise durch eine Powerpoint-Präsentation oder eine CD. Doch auch eine klassische Papierbewerbung hat  gute Chancen, wenn sie gut gegliedert und bebildert ist.“

Der bundesweite Wettbewerb kürt in einem ersten Schritt zunächst einen Sieger in jedem Bundesland, aus den 16 Siegern werden dann der Bundessieger und die platzierten Projekte von einer Jury ausgewählt. Der erste Platz ist mit € 2.500 dotiert, die Plätze zwei und drei mit €1.500, bzw. €1.000. Einen Tipp für eine erfolgreiche Bewerbung hat Bernhard Schulz dann noch: „Es ist von Vorteil, wenn man in der Bewerbung beschreibt, wofür das Preisgeld verwendet werden soll.“ Einsendeschluss für den Wettbewerb in diesem Jahr ist der 10. November 2007. Die Ehrung des Bundessiegers wird dann im Mai 2008 stattfinden, wie in den Vorjahren auch im Roten Rathaus in Berlin-Mitte.