Bundesweites Soccerturnier in Mainz

Jugendteams aus sechs Bundesländern jubeln gemeinsam

 

Jugendliche aus ganz Deutschland, die in sozialen Brennpunkten leben, nahmen am zweiten Juli-Wochenende bei einem Streetsoccer-Turnier im Mainzer Volkspark teil. Bei diesem von der Sportjugend Rheinland-Pfalz organisierten Fußball-Turnier im Rahmen des Programms „Integration durch Sport“ trafen Mannschaften aus sechs Bundesländern aufeinander. Gespielt wurde auf drei Socceranlagen.

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„Allzu oft werden in unserer Gesellschaft nur die Probleme und Konflikte im Zusammenleben von Ausländern/Aussiedlern und Deutschen wahrgenommen. In den teilnehmenden Mannschaften spielt die Nationalität dagegen keine Rolle“, weiß Dr. Ohle Wrogemann, Regionalkoordinator im Programm „Integration durch Sport“. Wir wollen durch die Streetsoccerturniere sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene zeigen, dass das Zusammenleben von Einheimischen und Migranten besser ist als ihr Ruf und dass gerade der Sport als Medium der vorbildlicher Integration dienen kann.

 

„Wir werden versuchen, mit Taktik und kleinen Tricks das Spiel zu gewinnen“, erzählten die zwölfjährigen Taulant und Emre aus Montabaur. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen traten sie beim Streetsoccer-Turnier im Mainzer Volkspark gegen fünf weitere Mannschaften ihrer Altersklasse von 11 bis 13 Jahren an. Das „Dreamteam“ aus Montabaur hatte sich im Vorfeld auf Landesebene für das Bundesturnier in Mainz qualifiziert und setzte sich auch im Finale gegen Bayern durch.

 

„Es geht uns vor allem darum, durch den Sport Migranten und Einheimische zu integrieren und in die Gesellschaft einzubinden“, erklärte Sportwissenschaftler Dr. Ohle Wrogemann. Sport solle nicht nur fit halten, sondern auch die Konfliktfähigkeit stärken, den Jugendlichen bei der Persönlichkeitsbildung helfen und Toleranz lehren.

Deshalb hat die Sportjugend schon einige bundesweite Turniere dieser Art organisiert, allerdings noch nie im Streetsoccer-Bereich. „Im Rahmen der Weltmeisterschaft ist dann die Idee für ein Streetsoccer-Erlebnisturnier entstanden“, erzählt Milan Kocian, Landeskoordinator für das Programm. Jeweils zwei Mal sechs Minuten spielte einen Tag lang jede Mannschaft in der jeweiligen Altersgruppe gegeneinander.

 

„Mir haben die Spiele viel Spaß gemacht", betonte der 14-jährige Steven aus Berlin. Und das wichtigste für ihn: „Fair ging es zur Sache – sowohl auf dem Platz als auch außerhalb der Courts.“ Auch seine Mitspieler waren begeistert – zwar nicht über ihr Abschneiden, denn sie belegten nur den sechsten Platz. Dafür aber umso mehr während dem gemeinsamen Public Viewing–Erlebnis des WM-Spiels um Platz drei auf Großleinwand. Auch der letzte gemeinsame Tag stand ganz im Zeichen des runden Leders: erst konnten sich die Jugendlichen gemeinsam mit weiteren 50.000 Besuchern auf dem Kinderfestival der Sportjugend bei Wasserfußball, Fußball-Riding, Human Table Soccer und Torwandschießen austoben, am Abend genossen die Nachwuchsfußballer dann zusammen das WM-Finale.

 

Kategorie 11 – 13 Jahre

1.Rheinland-Pfalz

2.Bayern

3.Berlin

4.Schleswig-Holstein

5.Bremen

 

Kategorie 14 – 15 Jahre

1.Bayern

2.Schleswig-Holstein

3.Rheinland-Pfalz

4.Mecklenburg Vorpommern

5.Bremen

6.Berlin