Dank des Sports weg von der Straße

Streetballturnier auf dem Luisenplatz und Sportnacht in der Raiffeisenschule: Am Wochenende probierte die Jugend Judo, Boxen und Ballspiele aus Wer zum Basketball greift, hat die Hände voll und keinen Platz mehr für ein Springmesser. Dass Prävention Spaß machen kann, zeigte das Sportwochenende in Neuwied.

 

NEUWIED. "Abhängen" - mit diesem Wort beschreiben viele Jugendliche heute ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Gemeint ist organisiertes Nichtstun in der Gruppe - und das geschieht nicht selten auf der Straße. Insbesondere in sozial schwächeren Stadtteilen treibt es auch Neuwieder Jugendliche am Wochenende auf die Straße. Aus solchen Situationen entwickelt sich teilweise Kleinkriminalität, Kleinkriminalität, die vermieden werden kann.
So sehen es zumindest die Organisatoren der "Sportnacht", die am Freitagabend zum ersten Mal in der Turnhalle der Raiffeisenschule stattgefunden hat. Von 18 bis 22 Uhr konnten Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren an Fußball- und Basketballturnieren teilnehmen und außerdem in Workshops Judo, Boxen und die Kunst des Hip-Hop-Tanzes kennenlernen. Die Aktion war kostenfrei. Die Idee für die Sportnacht ging auf das wöchentliche Sportangebot der AWO und des Diakonischen Werkes zurück. Jeden Montag können Jugendliche nachmittags in der Halle der Raiffeisenschule Volleyball, Basketball und Fußball spielen. An der Organisation der nun abendlichen Sportaktion beteiligte sich neben der AWO und dem Diakonischen Werk auch die Sportjugend mit ihrem Programm " Integration durch Sport ": "Wie man so schön sagt: Wir wollen die Jugendlichen von der Straße holen, an den organisierten Sport heranführen und so auch die Integration in die Gesellschaft fördern", erklärte Milan Kocian, der Landeskoordinator des Projektes, das Konzept. Seiner Meinung nach, können die Kinder im Sport sehr viel für das Leben lernen. Feste Regeln, Disziplin und Fairness, sollen von der Turnhalle auch auf die Straße mitgenommen werden. Das betrifft insesondere den männlichen Nachwuchs.

Insgesamt nahmen an dem Turnier und an den angebotenen Workshops ca. 80 Jugendliche teil. " Das ist für das erste Mal sehr gut", fand Violetta Borczon von der Diakonie.