"Der Sport als Brücke zur Integration“ - unter diesem Motto haben sich beim Mannheimer RSC Eiche Sandhofen schon immer Ringer verschiedener Nationalitäten zusammengefunden, um die Sportart Ringen miteinander auszuüben. Schon in den 60-ger und 70-ger Jahren, als viele Sportler aus unterschiedlichen Nationen nach Deutschland kamen, haben viele ausländische Ringer die Farben der Eiche bei sportlichen Wettkämpfen vertreten. Besonders die Gastarbeiter aus der Türkei haben damals auf der Sandhofer Ringermatte Akzente gesetzt.
Als in den 90‑ger Jahren viele Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kamen, war für viele von ihnen der RSC eine wichtige Anlaufstelle. Mit dem gemeinsamen Interesse am Ringen entstand ein Gefühl der Gemeinsamkeit und gegenseitigen Verständnis. „Spätaussiedler, die den Weg zu uns gefunden haben, bereichern unser Vereinsleben in gesellschaftlicher und sportlicher Art“ – meint der erste Vorsitzende Klaus Schenk. „Unter anderen hat gerade Alexander Bachmann, selbst Spätaussiedler und seit 1996 Cheftrainer bei uns, nicht nur in sportlicher Hinsicht, sondern auch für die interkulturelle Verständigung einen großen Beitrag geleistet“ – so Schenk weiter.
Parallel zu seiner intensiven Jugendarbeit, die von sportlichen Erfolgen der Vereinsmannschaften seit Jahren bestätigt wird, engagiert sich der Verein auch in anderen Stadtteilen Mannheims in sozialen Projekten. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeit des RSC als Stützpunktverein im Programm „Integration durch Sport“ des Landessportverbandes (LSV) Baden-Württemberg. In Zusammenarbeit mit der Caritas und der Polizei bietet der RSC
im sozialschwachen Stadtteil Mannheim-Vogelstang regelmäßige Sportaktivitäten für schwer zu erreichenden Jugendliche. Das Projekt hat Erfolg: die Sportangebote haben hohen Zulauf. Durch den persönlichen Zugang zur Zielgruppe werden viele Jugendliche erreicht. Die Vernetzung des Projekts mit den sozialen Einrichtungen im Stadtteil Vogelstang sorgt für eine zunehmende Integration dieser Jugendlichen in bestehende Strukturen. Nicht weniger freut sich der Verein auch darüber, dass einige Jungs jetzt auch den relativ weiten Weg von Vogelstang nach Sandhofen in Kauf nehmen, um beim RSC das Ringen zu lernen.