Die Verantwortung endet nicht mit dem Abschließen der Turnhallentür

(ids) Käthe Schäffner – ein Name, der im und um Arnstadt für Integration steht, für Sport mit viel Spaß und jede Menge Aktionen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen – egal welcher Herkunft. Bei der SG Motor Arnstadt, einem der Thüringer Stützpunktvereine im Programm „Integration durch Sport“ ist sie sowohl Schatzmeisterin als auch Abteilungsleiterin und kümmert sich dabei vor allem um die Ausländer oder Aussiedler im Verein.

„Sport ist nun mal  international. Überall auf der Welt treffen Sportler verschiedenster Herkunft aufeinander und starten gemeinsam bei Wettbewerben. Und was im Leistungssport funktioniert, das klappt auch bei unserem kleinen Verein - durch den Sport kommt man sich ungezwungen näher“, weiß die 63-Jährige aus ihrer langjährigen Erfahrung. „Natürlich muss man aber auch immer wieder auf die Migranten zugehen und auf die Angebote im Verein aufmerksam machen.“ Und das tut sie. Egal ob Sportfest, Ferienangebot oder Vereinstraining, Käthe lädt stets zum Mitmachen ein, über zahlreiche Artikel in den Zeitungen und indem sie immer den Satz: „Und beim nächsten Mal bringt ihr Eure Freunde oder Familie mit“, parat hat. Und man hört deutlich heraus, dieser Satz ist herzlich und ernst gemeint, und keine schnell daher gesagte Floskel.

 

Noch deutlicher wird dies, als sie erzählt, dass sie auch schon Deutschunterricht für Vereinsmitglieder mit Migrationshintergrund gab und seit ihrer Arbeit mit den Aussiedlern und Ausländern rund 25 von ihnen zu einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle verhalf. „Sie kommen mit vielen Problemen zu mir, geht es darum ein Formular richtig auszufüllen oder eine Bewerbung zu schreiben“, ist sich Käthe Schäffner bewusst, dass ihre Verantwortung nicht mit dem Abschließen der Turnhallentür endet. Und genau dies möchte sie auch nicht. Eine moldavische Sportlerin und ein ukrainischer Sportler absolvierten bereits Ausbildungen zum Sportassistenten, um auch im Sportverein aktiv mitzuwirken.

 

Da gibt es schließlich jede Menge zu tun. Gerade die zahlreichen Ferienfreizeiten sind bei den Vereinskindern sehr beliebt und wesentlicher Bestandteil der Integra¬tionsarbeit. Aber auch Volleyball- und Tischtennis-turniere sowie die traditionelle Jahresabschlussfeier führen die deutschen und meist ukrainischen Vereinsmitglieder neben dem normalen Training immer wieder mit viel Spaß zusammen. „Auf den Spaß am Sport kommt es an, dann gelingt eine Integration fast nebenbei“, weiß Käthe.

 

(Quelle: Text und Bilder LSB Thüringen)