Ein erfolgreiches Camp ging mit Tränen zu Ende

Am Montag, dem 06.07.09 startete das 1. Erlebniscamp für Kinder aus ganz Sachsen im Sportpark Rabenberg. Veranstalter und Organisator des Camps war das Programm „Integration durch Sport“ im Landessportbund Sachsen e.V. Als Betreuer waren neben der erfahrenen Grundschul-Pädagogin Petra Bergmann auch vier FSJ‘ler aktiv eingebunden.

Nach den anstrengenden und langwierigen Vorbereitungen ging es gut los. Alle 35 Kinder und die Betreuer waren pünktlich im Sportpark versammelt. Danach ging es auch schon an die Zimmerverteilung. Am ersten Tag war bis zum Abendbrot das Programm „Weltkiste“ vom Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur (ZEOK Leipzig) an der Reihe. Die zeigte den Kindern, dass wir viele unterschiedliche Kulturen haben und diese auch respektiert werden sollten.

Viele Spiele wurden miteinander gespielt, bei denen sich die Kinder kennengelernt haben. Für jede Gruppe hieß es dann nach dem Abendbrot entweder Freizeit oder nochmal Spiel-Spaß und Freude. 22:00 Uhr war endlich Nachtruhe. Aber nicht für uns Betreuer und Organisatoren. Im gemütlichen Beisammensein wurde der nächste Tag vorbereitet.

Ein Hauptbestandteil dieses Camps war das Erlernen von Capoeira, einem brasilianischen Kampftanz, der von Sklaven entwickelt wurde. Das machte den Kindern sehr viel Spaß. Sie übten sogar fleißig in den Pausen um noch besser zu werden. Im Sportpark Rabenberg gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, die wir aber gar nicht alle nutzen konnten. Fußball, Badminton und Volleyball ist nur ein Auszug aus dem , was die Kinder in der Woche erlebt hatten. Außerdem kam das Sportmobil des Programms „Integration durch Sport“ zum Einsatz. Dies gab eine so große Resonanz, dass die Kinder fast nichts anderes mehr haben wollten. Am Mittwochabend trafen sich alle Betreuer, um die Nachtwanderung zu besprechen.

23:30 Uhr wurden die Kinder dann geweckt und in den Wald geführt. Durch Äste knacken, durch Blitze der Digitalkamera und lautem Geschrei wurden sie erschreckt.

Am Donnerstag, dem vorletzten Tag, machten die Gruppen einen Ausflug nach Breitenbrunn in den St. Christoph Besucherstollen. Das Bergwerk ist schon mehr als 420 Jahre alt und erreicht eine Länge von mehr 600 m. Viele große Besucher hatten in dem engen Bergwerk Probleme sich gerade hinzustellen. Da hatten die Kinder einen klaren Vorteil.

Den langen Weg wieder hinauf auf den Rabenberg schafften viele ohne Probleme, allerdings mit sehr viel Schweiß und Anstrengungen. Am Ende des Tages war DVD-Abend im Kinosaal. Es wurde ein Klassiker für Kinder geschaut: ICE AGE 2. Danach ging es schnell ins Körbchen. Am Freitag, dem letzten Tag stellten alle Gruppen ihre gebastelten Collagen über eine oder mehrere Sportarten vor. Das machten alle mit Bravour. Als krönenden Abschluss des Camps mussten alle nochmal zeigen, was sie in der Woche mit Capoeira alles gelernt hatten.

Gut gestärkt, durch das Mittagessen, ging es zum schwierigsten Teil des Camps, dem Abschied. Es war sehr emotional, weil die Kinder uns Betreuern ganz schön ans Herz gewachsen sind. Vor dem Bus, der die Leipziger zurück bringen sollte, brachen bei einigen die Tränen aus. Sowohl bei den Betreuern als auch bei den Kindern.

Aus Sicht der FSJ’ler und Organisatoren war es ein lustiges, spannendes und erfolgreiches Erlebniscamp. Wir würden uns freuen, wenn es nächstes Jahr nochmal stattfindet. Einen großen Dank geht an alle, die an dem Camp mitgearbeitet haben, der Gruppo Capoeira de Brasil, der ZEOK und dem Landessportbund Sachsen.

 

 

Tom Schröder