Ein Schubverband macht’s möglich – einmaliges Straßenfußballturnier im Hafen von Schnackenburg an der Elbe

Schnackenburg.

„Der Ort hat an dem Tag gelebt“, resümierte Landrat Dieter Aschbrenner treffend. Am Ende des warmen Turniertages am 12. Juli in der östlichsten Stadt Niedersachsens waren die Organisatoren und Teilnehmenden glücklich und zufrieden über den Verlauf.

Schna07 Turnier
Schna07 Turnier

Die Idee entstand im vergangenen Jahr. Projektleiter Uwe Koch von der Brandenburgischen Sportjugend kam die Idee auf, eine Aktion zum Motto der WM „Zu Gast bei Freunden“ zu machen, an der sowohl die hier lebenden Jugendlichen als auch die Gäste von internationalen Jugendbegegnungen partizipieren sollten. Gastfreundschaft, Interkulturalität, Einbeziehung von Migrantinnen und Migranten, Akzeptanz, Anerkennung und tolerantes Miteinander waren die Ziele – Ziele die sich auch im Programm „Integration durch Sport“ widerspiegeln. Als Brandenburger von Wasser geprägt, sollten die Flüssen Havel und Elbe einbezogen werden und kurzerhand waren vier Bundesländer aus dem Programm Integration durch Sport mit im Boot. Sechs Häfen sind es insgesamt geworden. Die Orte der „WM Extra Tour“, waren Brandenburg an der Havel (8. Juli), Rathenow (beide Brandenburg / 9.Juli), Havelberg (Sachsen-Anhalt / 10. Juli), Wittenberge (Brandenburg / 11. Juli), Schnackenburg (12. Juli) und Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern / 13. Juli).

 

Unter den 150 teilnehmenden männlichen und weiblichen Jugendlichen formierten sich 16 Teams für das Streetsoccer-Turnier, darunter aus Niedersachsen die WOB-Kickers sowie aus dem Landkreis die Teplinger Kickers und Sheppmann & friends. Andere nutzen andere Bewegungsangebote, wie Rad fahren, probierten sich an der Kletterwand, dem Drachenboot und Kanu fahren. Vier Streetsoccercourts standen zur Verfügung. Davon zwei auf dem Hafengelände und zwei weitere auf dem extra hergestellten 65 m langem Schubverband, bestehend aus Ponton, Leichter und Schubschiff.

 

Ausrichter für den Standort Schnackenburg waren der LandesSportBund sowie die Sportjugend Niedersachsen. Damit konnten der Vorsitzende der sjn Gerd Bücker und Landrat Dieter Aschbrenner als Schirmherren gewonnen werden. Als Kooperationspartner vor Ort wurde schon früh die Sportjugend Lüchow-Dannenberg in die Planungen mit einbezogen, die zur Veranstaltung Man-Power und ihre Hüfburg beisteuerten als auch die regionale Öffentlichkeitsarbeit übernahmen. Neben den zwei Teams aus dem Landkreis, wurde auch die einheimische Bevölkerung neugierig auf das junge Treiben in Schnackenburg, wo sonst nur Radfahrer Station machen zur Elbe-Überquerung oder historisch Interessierte das Grenzlandmuseum besichtigten. Doch in diesem 12. Juli 2006 war es anders. Der Kreisjugendpfleger Manfred Jucks erlebte neue Impulse für die Jugendarbeit. Anlehnend an die Spielmobilpädagogik setze das Streetsoccer-Turnier ein Zeichen: „Spiel-Plätze“ wurden erobert, die sonst kaum und schon gar nicht in dieser Form genutzt werden. Räume wurden für niederschwellige Bewegungsangebote geschaffen. Und nicht zuletzt bietet Streetsoccer die Chance, Kinder und Jugendliche für den Vereinssport zu werben. (jo)


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